Unbekannte Seuche tötet 17 Menschen in Sichuan

Chinesische Behörden haben mit der Untersuchung einer unbekannten Krankheit begonnen, die in Südwestchina bereits 17 Bauern getötet hat. 12 weitere Bauern in der Provinz Sichuan befinden sich noch in kritischem Zustand.

"Ich kann ihnen versichern, dass es sich bei der Krankheit nicht um SARS, Anthrax oder Vogelgrippe handelt", sagte der leitende Mitarbeiter der Gesundheitsbehörde von Sichuan, Zeng Huajin. Ursache seien wahrscheinlich Streptococcen-Bakterien, die von Schweinen verbreitet werden, fügte er hinzu.

"Um sicherzugehen, müssen wir noch weitere Untersuchungen durchführen", sagte Zeng.

Anfangs hatten 20 Landarbeiter, die Schweine- und Schafkadaver aus 27 Orten in Bezirk Jianyang abtransportiert hatten, über hohes Fieber, Übelkeit, Erbrechen und Blutungen geklagt. Nach ersten Untersuchungen vor Ort fanden die Behörden jedoch mehr Erkrankte.

"Bis Samstag Mittag wurden 58 Personen mit der Erkrankung gemeldet", heißt es in einem Bericht der Gesundheitsbehörde von Sichuan.

"Zwei Patienten wurden bereits wieder entlassen und 27 sind auf dem Weg der Besserung", heißt es in dem Bericht.

Die Ministerien für Landwirtschaft und Gesundheit in Beijing haben ein Expertenteam in die Region geschickt, um die Untersuchung vor Ort zu unterstützen. Sie wollten die Vorgänge jedoch nicht kommentieren.

"Die Behörden haben bei der Seuchenüberwachung gute Arbeit geleistet und dieser Fall zeigt, dass China sein Kontrollsystem seit der SARS-Epidemie 2003 verbessert hat", zitiert der Nachrichtenagentur Bloomberg den Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Bob Dietz.

(China.org.cn, 25 Juli 2005)