Tiermediziner spielen Seuchenbedrohung herunter

Offizielle Vertreter und Experten haben gestern die Bedrohung durch die von Schweinen übertragene Krankheit in Südwestchina heruntergespielt, die bereits 27 Menschen getötet hat.

Bis gestern Nachmittag hatten sich 131 Menschen mit dem Bakterium Streptococcus suis infiziert, teilte das Gesundheitsministerium mit.

Ein Rückgang bei Schweinefleischverkäufen wird erwartet während die Experten des Gesundheitsministeriums immer neue Fälle der Krankheit entdecken.

Es bestehe jedoch keine andauernde Gefahr für die Fleischindustrie oder Menschen, sagten Tiermediziner in Nanjing und offizielle Vertreter in Beijing.

"Wir haben die Technologie und die Verfahren, um die Seuche unter Kontrolle zu bringen" , sagte ein Vertreter des Landwirtschaftsministeriums namens Wang.

"So gibt es bereits einen Impfstoff für Schweine, den wir aber länger nicht produziert haben."

Sogar gesunde Schweine würden die Bakterien tragen, sagte der Präsident des Graduiertenkollegs für Tiermedizin an der Landwirtschaftsuniversität Nanjing, Lu Chengping.

Menschen könnten sich nur infizieren, wenn sie in Kontakt mit betroffenen Schweine gekommen sind, sagte er.

Lu war Mitglied einer Forschergruppe, die 1998 den Ausbruch der Seuche in Nantong in der ostchinesischen Provinz Jiangsu untersucht hatte.

(China.org.cn, China Daily, 28. Juli 2005)