Religion

Der tibetische Buddhismus ist bei den Tibetern tief verwurzelt. Zwar nicht alle, aber die meisten Tibeter bekennen sich zum tibetischen Buddhismus. Im 7. Jahrhundert verbreitete sich der Buddhismus in Tibet und seitdem drang er in die Bereiche der Geschichte, Wirtschaft, Kultur und Bildung vor. Der tibetische Buddhismus ist die wichtigste Religion in Tibet, er hat die Denkweise, die Weltanschauunung und die Lebensgewohnheiten der Tibeter tief beeinflusst. Die Beziehungen zwischen Mensch und Buddha stehen immer im Mittelpunkt aller Fragen über Leben und Gesellschaft in Tibet.

Manche Gelehrte sind der Meinung, dass die Bon-Teligion einen sehr wichtigen Platz im Volksglauben der Tibeter einnehme. Der tibetische Buddhismus entstand gerade nach dem langjährigen Kampf und Verschmelzen zwischen dem Buddhismus und der Bon-Religion. Außerdem hat die Bon-Religion bis heute noch einen großen Einfluss in den abgelegenen Gebieten.

Der tibetische Buddhismus ist eine Form des Buddhismus, der sich vorwiegen in Tibet und in der Mongolei verbreitet hat. Im Volksmund heißt er auch Lamaismus. Er entstand am Ende des 10. Jahrhunderts und ab der Mitte des 13. Jahrhunderts wurde er von der Zentralregierung der Yuan-Dynastie (1271-1368) unterstützt. Allmählich riss er die Lokalmacht Tibets an sich und drang in die Mongolei vor.

Die Besonderheiten des tibetischen Buddhisums sind wie folgend:

1. Lange Zeit wurde das System mit der Politik und Religion in einer Einheit als das wichtigste Merkmal des tibetischen Buddhismus praktiziert.

2. Die meisten Tibeter sind Buddhisten, sie sind fromme Gläubige.

3. Der tibetische Buddhismus ist von mystischen Elementen geprägt. Das Reinkarnationssystem des lebenden Buddha gilt als einzigartig für den tibetischen Buddhismus. Innerhalb des tibetischen Buddhismus gibt es unzählige Sekten, die wichtigsten davon sind: die Nyingmapa-Schule, die Kagyupa-Schule, die Sakyapa-Schule und die Gelugpa-Schule.

Es ist eine grundlegende Politik der chinesischen Regierung, die Glaubenfreiheit zu achten und zu schützen. Wie in anderen Gebieten Chinas, so wird diese Religionspolitik auch in Tibet praktiziert. Gemäß der Verfassung und der Gesetze der VR China hat jeder Bürger die Freiheit, sich zu einer Religion zu bekennen oder keiner Religion anzugehören. Er hat die Freiheit, ein Atheist zu sein und morgen einer Religionsgemeinschaft beizutreten und umgekehren. Innerhalb einer religiösen Betätigung hat er die Freiheit, sich dieser oder jener Sekte anzuschließen.

Unter dem Schutz der Verfassung und der Gesetze des Staates genießt die tibetische Bevölkerung die volle Freiheit zur Veranstaltung religiöser Aktivitäten.

Die Vereinigung der Buddhisten Tibets, Zweigstelle der Vereinigung der Buddhisten Chinas, hat die buddhistische Akademie Tibet errichtet. Außerdem hat sie noch Sutra-Kurse in Klöstern verschiedener Sekten veranstaltet. Jährlich schickt sie einige lebende Buddhas und Mönche nach Beijing, um in der tibetischen Fakultät im buddhistischen Institut zu studieren. 1984 schenkte die tibetische Lokalregierung der Vereinigung der Buddhisten Tibets das "Gangsur·Tripitaka" (Die buddhistisichen Kanos) in tibetischer Sprache und begründete das Institut für indische Sutras in Lhasa. 1958 hat die Vereinigung der Buddhisten in Tibet die Zeitschrift „Der tibetische Buddhisums“ gegründet. 1990 begann die Vereinigung der Buddhisten, Zweigstelle Tibet, das "Gangsur·Tripitaka" im Kloster Muru in Lhasa drucken zu lassen, was eigentlich die Aufgabe des 13. Dalai Lama gewesen war.

Die Suche und die Bestimmung des Seelenkindes des 10. Panchen Lama im Jahre 1992, sowie die Losziehung aus der goldenen Urne und die Einsetzungsfeier des 11. Panchen Lama zeigen, dass die Zentrale Volksregierung den tibetischen Buddhismus respektiert. Das ist allen bekannt.

In den letzten Jahren waren die Organisationen und Persönlichkeiten des tibetischen Buddhismus mehrmals zu Studienreisen im Ausland. Zugleich haben sie Persönlichkeiten und Organisationen aus einigen Dutzend Ländern empfangen, die der Buddhastatue in Tibet opfern, wissenschaftliche Untersuchungen oder eine Reise in Tibet machten

(China.org.cn, 3. August 2005)