Gebirge

Vor rund 20 Millionen Jahren entstand durch die Kollision der eurasischen mit der indischen Platte das jüngste Hochland der Welt: das Qinghai-Tibet-Plateau. Die Gebirge ringsum bilden das Skelett des Plateaus. Sie verlaufen hauptsächlich von West nach Ost oder von Nord nach Süd.

Von West nach Ost verlaufende Gebirgsketten

Das Kunlun-Gebirge

Das Kunlun-Gebirge verläuft am nördlichen Rand des Tibet-Plateaus von West nach Ost und hat eine durchschnittliche Höhe von 5500 bis 6000 Metern. In seinem Norden liegt das Tarim-Becken in Xinjiang und das Qaidam-Becken in Qinghai. In seinem Süden liegen das Tiefland, Seebecken und weite Täler, die sich bis zum Nordtibet-Plateau ziehen. Mit 6973 Metern ist der Muztag der höchste Berg der Region.

Das Karakorum-Tanggula-Gebirge

Der größte Teil des Karakorum liegt an der Grenze zwischen Xinjiang und dem Kaschmir. Im Osten bildet es die Tanggula-Berge, die die Grenze zwischen Tibet und Qinghai markieren.

Das Kangdese-Nyainqentanglha-Gebirge

Der am südlichen Ende des Nordtibet-Plateaus gelegene Kangdese-Nyainqentanglha-Gebirgszug bildet die Grenze zwischen Nord-, Süd- und Südosttibet. Der höchste Gipfel des Kangdese-Gebirges ist der Kangrinboqe mit einer Höhe von 6656 Metern. Der höchste Gipfel des Nyainqentanglha-Gebirges ist mit 7162 Metern der Nyainqentanglha.

Der Himalaya

Das sich im Zickzack durch den südlichen Teil des Tibet-Plateaus schlängelnde Himalaya-Gebirge besteht aus vielen parallel von Ost nach West verlaufenden Gebirgszügen. Der Hauptteil des Himalayas liegt an der Grenze zwischen China und Indien bzw. Nepal. Das sich über 2400 Kilometer hinstreckende Gebirge ist 200 bis 300 Kilometer breit und hat eine durchschnittliche Höhe von 6000 Metern. Der Himalaya verfügt über mehr als 50 Berge mit einer Höhe von über 7000 Metern und mehr als zehn Berge mit einer Höhe von über 8000 Metern. Im mittleren Teil des Himalayas an der chinesisch-nepalesischen Grenze thront der Berg Qomolangma mit 8848,13 Metern über den ihn umgebenden Gipfeln. Im Umkreis von etwa 5000 Quadratkilometern um den Qomolangma befinden sich vier weitere Achttausender und 42 Gipfel mit einer Höhe von über 7000 Metern.

Von Süd nach Nord verlaufende Gebirgsketten

Das Hengduan-Gebirge

Das Hengduan-Gebirge besteht aus mehreren parallel verlaufenden Gebirgsketten, die von tiefen Flusstälern getrennt werden. Zu diesen Bergen gehören von West nach Ost unter anderem der Bexoi La, der Taniantaweng und der Markam. Die Berge haben eine durchschnittliche Höhe von 4000-5000 Metern und sind Ausläufer des Nyainqentanglha und des Tanggula-Gebirgszuges.

(China.org.cn, 3. August 2005)