Der Tourismus in Tibet: Eine Branche mit großem Potential

"Das Qinghai-Tibet-Plateau, das als die ,Dach der Welt` bezeichnet wird, ist reich an touristischen Ressourcen wegen seiner langen kulturellen Geschichte und seinen besonderen geographischen Bedingungen", sagt Qun Pei, der stellvertretende Vorsitzende des Autonomen Gebietes Tibet.

Bei den Handelsgesprächen zwischen Hong Kong und dem Westteil Chinas, die vor kurzem stattfanden, machte Qun Pei im Namen der Lokalregierung Tibets die Teilnehmer mit der Lage Tibets vertraut.

Er machte darauf aufmerksam, daß Abenteuer- und Fitnessreisen sowie wissenschaftliche Expeditionen in Mode gekommen seien. Die natürliche, intakte und außergewöhnliche Umwelt in Tibet komme dem Wunsch vieler Reisender entgegen.

Die Lokalregierung Tibets wolle von den natürlichen und kulturellen Sehenswürdigkeiten in Tibet ausgehend die touristischen Ressourcen weiter erschließen, den Aufbau der Infrastruktur im touristischen Bereich und die Ausbildung der Reiseführer verstärken sowie den Service verbessern, damit Tibet eine immer größere Anziehungskraft auf in- und ausländische Touristen ausüben könne.

Einer Statistik zufolge wurde Tibet im vorigen Jahr von insgesamt 565 000 in- und ausländischen Touristen besucht. Die Gesamteinnahmen betrugen 650 Millionen Yuan, davon erreichten die Deviseneinnahmen 47,90 Millionen US-Dollar.

Qun Pei erläuterte den Teilnehmern noch die Erfolge, die Tibet in den vergangenen Jahren in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur erzielt hat sowie die Maßnahmen, die die Lokalregierung Tibets zur Unterstützung staatlicher Betriebe und zur Förderung der Wirtschaft getroffen hat, z. B. die Vorzugsbedingungen, die Tibet bei der Einfuhr ausländischen Kapitals eingeräumt hat.

Qun Pei sagte, daß die Zentralregierung Chinas in der Periode des neunten Fünfjahresplans 30 Milliarden Yuan in die Entwicklung der Gesellschaft und der Wirtschaft Tibets investiert habe. Die jährliche Zuwachsrate des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in Tibet lag bei 10,7%. In der Periode des zehnten Fünfjahresplans wolle die Zentralregierung noch mehr finanzielle Mittel in den Aufbau Tibets investieren und die jährliche Zuwachsrate des BIP solle 12% erreichen.

Über die Entwicklung Tibets in der Zukunft sagte Qun Pei, daß die Lokalregierung neben dem Tourismus auch die Entwicklung der Agrarwirtschaft fördern werde. Außerdem lege sie großen Wert auf die Entwicklung des Verkehrs, der Energie, des Fernmeldewesens sowie den Aufbau öffentlicher Einrichtungen. Übrigens solle auch die Entwicklung der tibetischen Medizin gefördert werden.

Qun Pei hieß alle in- und ausländische Geschäftsleute herzlich willkommen, Tibet zu besuchen oder in Tibet zu investieren.

(China.org.cn, 28. Juni 2001)