Das Trinkwasser-Projekt in Nagqu

Das größte Trinkwasser-Projekt im Bezirk Nagqu, Tibet, mit dem das lange bestehende Problem für Mensch und Tier in Nordtibet gründlich gelöst werden kann, wird nun allseitig in Angriff genommen, so Azhaxi, der stellvertretende Leiter des Wasserbauamtes des Bezirks Nagqu.

In den kommenden fünf Jahren wird man über 30 Millionen Yuan investieren.

Nagqu, in einer Höhe von 4500 m gelegen, ist das größte Weidegebiet in Tibet. Ihm sind elf Kreise mit 340 000 Hirten und acht Millionen Tieren unterstellt. In dem kalten Klima gibt es nur sechs bis sieben Monate Trinkwasser. Die übrige Zeit des Jahres ist es zu Eis gefroren.

Man hilft sich, indem man Eisblocks aus Bächen, Flüssen oder Seen schmilzt. Da es im Bezirk Nagqu an Brennstoff mangelt und Naturkatastrophen keine Seltenheit sind, ist dies aber auch keine langfristige Lösung des Wasserproblems. Außerdem enthält das Eis große Mengen von Staub und Fremdkörpern, ist somit unhygienisch und der Gesundheit nicht zuträglich.

Die Hauptmaßnahmen zur Lösung des Trinkwasserproblems sind, tiefe Brunnen zu graben und Wasserquellen zu suchen. Das Wasser wird dann durch Leitungen zu den Hirtengebieten transportiert. Die ersten Programme dieses Projektes sind schon von den staatlichen Behörden genehmigt worden. Sie werden zuerst in den Kreisen Jiali und Nyima versuchsweise realisiert. Der zweite Abschnitt des Projektes wird im kommenden Jahr in den Kreisen Amdo und Nyainrong durchgeführt. Das Trinkwasserproblem im Bezirk Nagqu wird dann schrittweise überwunden werden.

(China.org.cn, 29. Juni 2001)