Tibets Tourismus auf Hochtouren

Das chinesische Autonome Gebiet Tibet verfügt über reiche touristische Ressourcen. In den letzten Jahren hat sich der Tourismus in Tibet rasch entwickelt. Im letzten Jahr sind insgesamt mehr als 560 000 in- und ausländische Touristen nach Tibet gereist. Die Einnahmen des Fremdenverkehrs betrugen über 600 Millionen Yuan RMB, 6% des Bruttosozialprodukts des ganzen Gebiets.

Tibet hat eine Fläche von über 1,2 Millionen qkm und liegt auf durchschnittlich 4000 Meter über dem Meeresspiegel. Deswegen wird Tibet als das "Dach der Welt" bezeichnet. Der Vizedirektor des Tourismusamts des Autonomen Gebiets Tibet, Mingjia, sagte zu den Tourismusressourcen in Tibet:

"Tibet verfügt über zahlreiche Berge, Seen, Wiesen, Wälder und Schluchten. Zudem hat die tibetische Nationalität eine lange Geschichte und glänzende Kultur. Tibet hat ebenso auch besondere kulturelle Sehenswürdigkeiten. Man kann sagen, der Tourismus in Tibet hat gute Perspektiven."

Mingjia teilte mit, von 1996 bis 2000 seien insgesamt mehr als 2 Millionen in- und ausländische Touristen nach Tibet gereist, ein Jahreswachstum von durchschnittlich 20 Prozent. Schätzungsweise würden in den kommenden 5 Jahren über 5,4 Millionen Touristen nach Tibet reisen. Die direkten Einnahmen des Tourismus werden dann vermutlich 6 Milliarden Yuan RMB betragen.

Der Tourismus hat auch andere Branchen wie Verkehr- und Transportwesen sowie Handwerk gefördert. Statistiken zufolge machten im letzten Jahr die Einnahmen dieser Branchen 2,7 Milliarden Yuan RMB aus.

In einigen Gebieten in Tibet verdienen sich Bauern und Hirten neben ihrer Handwerkskunst mit ihrem Vieh, im besonderen dem Jak, ein Zubrot. Der junge tibetische Reiseleiter, Xiping, sagte:

"Die Bauern und Hirten schmücken ihre Jak-Ochsen, damit sich Touristen mit photographieren lassen können. Einmal werden 10 Yuan kassiert. So verdienen Sie mehr als früher."

Der Vize-Direktor des Tibetischen Tourismusamts, Mingjia, meinte, in Zukunft werde Tibet den Entwicklungsschwerpunkt im Fremdenverkehr auf den Straßenbau legen. Damit könnten verschiedene, im ganzen Gebiet zerstreute Sehenswürdigkeiten miteinander verbunden und die Kosten für die Touristen reduziert werden. Mingjia betonte, bei der Entwicklung des Tourismus müsse jedoch der Umweltschutz im Vordergrund stehen. Er sagte:

"Tibet wird als ein rein und unverschmutzt bezeichnet. Durch die Touristenströmung nach Tibet ist aber unmöglich, eine geringste Verschmutzung zu vermeiden. Wir legen großen Wert auf den Umweltschutz in Tibet. Ein Gesamtplan ist schon ausgearbeitet worden mit dem Ziel, die Umweltverschmutzung nach allen Kräften zu reduzieren. Dementsprechend müssen dafür konkrete Vorschriften und Maßnahmen in allen Orten des Gebiets festgelegt werden."

Auch werde der Schutz der tibetischen Kultur und der kulturellen Güter bei der Entwicklung des Tourismus in den Vordergrund gestellt, fügte Mingjia hinzu. Damit könnten die Touristen auch in der Zukunft farbenprächtige Tempel, leuchtende Butterlampen und mit Gebetsmühle in der Hand gehende Pilger weiter sehen.

(CRI, 8. August 2001)