Die durchschnittliche Lebenserwartung der Tibeter beträchtlich erhöht

Seit der friedlichen Befreiung 1952 hat sich der Lebensstandard der Tibeter ständig erhöht. So ist ihre durchschnittliche Lebenserwartung von 36 Jahren in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts auf heute 67 Jahre gestiegen.

Den Ergebnissen des 5. Zensus zufolge macht der Anteil der über 65 Jahre alten Tibeter an der ganzen Bevölkerung Tibets 4,5% aus, 1,14% mehr im Vergleich zu 1990. Nach der Statistik des lokalen Zivilverwaltungsorgans Tibets gibt es in Tibet 116 Menschen, die 100 Jahre oder älter sind. Damit zählt Tibet zu jenen Provinzen des Landes mit den meisten 100jährigen Menschen.

Die wesentliche Erhöhung der durchschnittlichen Lebenserwartung der Tibeter hat die großen Erfolge, die man in den letzten 50 Jahren seit der friedlichen Befreiung Tibets im Bereich der medizinischen Betreuung und Gesundheitsfürsorge erzielt hat, widergespiegelt. Vor der friedlichen Befreiung gab es in Tibet keine einzige moderne medizinische Einrichtung. Die zwei traditionellen Krankenhäuser mit einer Gesamtfläche von 500 qm und einem Personal von weniger als 50 Menschen standen allein Adligen und hochrangigen Lamas zur Verfügung.

Anfang der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts errichtete die Chinesische Volksbefreiungsarmee, die Tibet auf friedliche Weise befreite, das erste moderne Krankenhaus Tibets (Volkskrankenhaus). Seitdem genossen Tibeter lange Zeit eine kostenlose ärztliche Betreuung. In den letzten Jahren hat man in Tibet wie in anderen Landesteilen das System ärztlicher Behandlung reformiert. Weiterhin wird aber der überwiegende Teil der anfallenden Kosten für die ärztliche Behandlung der Tibeter vom Staat getragen. Zur Zeit stehen in den meisten Dörfern Tibets medizinische Einrichtungen zur Verfügung. Der Staat leistet tibetischen Bauern und Hirten einen Jahreszuschuss in Höhe von mehr als 20 Millionen Yuan für ärztliche Betreuung. Außerdem haben inzwischen die Zentralregierung und die Regierungen der Provinzen zahlreiche medizinischen Betreuungsteams nach Tibet geschickt, um der lokalen Bevölkerung Epidemieschutz und ärztliche Behandlung zu leisten und lokales medizinisches Personal auszubilden.

Den statistischen Angaben zufolge hat der Staat in den letzten 50 Jahren für die Entwicklung der medizinischen Betreuung und Gesundheitsfürsorge Tibet den Gesamtbetrag von mehr als 1,8 Milliarden Yuan zugewiesen. Heute gibt es in Tibet insgesamt 1237 medizinische Einrichtungen mit 6348 Betten und 8948 Ärzten bzw. Pflegekräften. Die Zahl der Krankenbetten und des medizinischen Personals auf je 1000 Menschen überschreitet in Tibet den Durchschnitt des ganzen Landes.

Nach den langjährigen Bemühungen hat man in Tibet bei der Bekämpfung der Endemien und der ansteckenden Krankheiten große Fortschritte gemacht. Beispielsweise wurden die Pocken schon in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts ausgerottet.

In den letzten 50 Jahren hat sich die tibetische Medizin schnell entwickelt. Heute gibt es in Tibet 14 spezielle Krankenhäuser für tibetische Medizin und mehr als 60 Krankenhäuser auf der Ebene eines Kreises, die eine Abteilung für tibetische Medizin haben. Hier arbeiten insgesamt 1071 Fachleute. Außerdem hat Tibet 23 pharmazeutische Fabriken für tibetische Medizin mit fast 10 000 Beschäftigten. Zehn wertvolle tibetische Medikamente haben mehrere inländische und internationale Preise gewonnen. Darüber hinaus hat man in Tibet eigene Ärzte mit dem Doktorgrad für tibetische Medizin ausgebildet.

(China.org.cn, 12. August 2001)