Tibetische Frauen genießen höheren sozialen Status

Frauen in dem westchinesischen Autonomen Gebiet Tibet sind in allen Bereichen des Lebens zu einer treibenden Kraft geworden und genießen aufgrund dessen gute Lebensbedingungen und ein Mitspracherecht bei Regierungsfragen und politischen Angelegenheiten.

Vor den demokratischen Reformen in Tibet befanden sich Frauen in Tibet auf der untersten sozialen Leiter und genossen überhaupt keine politischen Rechte.

Im alten Tibet gab die Lokalregierung vor, dass Frauen kein Mitspracherecht in Regierungsfragen gewährt wurde, da Leibeigenen und Frauen kein Recht auf militärische und politische Interessen zustand.

Nach den Reformen Ende der 50-er Jahre und Anfang der 60-er Jahre des 20. Jahrhunderts, die das alte Feudalsystem vollständig abschufen, wurde gemäß der chinesischen Verfassung und Gesetzgebung tibetischen Frauen derselbe Status und dieselben Rechte wie den Männern zugesprochen.

Statistiken belegen, dass derzeit über 90 Prozent der tibetischen Frauen regelmäßig an Wahlen zu den regionalen Volkskongressen teilnehmen.

Die derzeitige Sitzverteilung der weiblichen tibetischen Delegierten in den Volkskongressen Tibets beläuft sich auf über 20 Prozent. Über 30 Prozent aller Kaderpositionen werden von Frauen belegt.

Die Allchinesische Frauenverband hat auf Stadtebene sowie höheren Ebenen Niederlassungen gegründet, um so die Rechte aller Frauen in Tibet zu vertreten.

Im heutigen Tibet genießen die Frauen gute Lebensbedingungen und eine verbesserte Bildung. Seit dem vergangenen Jahr haben rund 400000 Frauen Kurse über Landwirtschaft, Viehhaltung und Techniken der Wollverarbeitung besucht, so die Statistiken.

Bis Ende 2000 wurden über 48 Gesundheitszentren speziell für Frauen und Kinder erbaut, ein Anstieg um 16,5 Prozent seit 1990.

Aufgrund der Arbeit des „Projektes Hoffnung", das größtenteils armen Kindern im schulfähigen Alter in ländlichen Regionen eine Grundschulausbildung zukommen lässt, und des nationalen Programms "Frühlungsknospe", das Schulabbrecherinnen in ärmlichen Regionen an die Schule zurückholen will, konnte die Analphabetenrate in Tibet seit 1995 um 22,2 Prozent gesenkt werden. Insgesamt mehr als 10000 jungen Mädchen konnte der Wiederbesuch der Schule ermöglicht werden.

(China.org.cn, 25. November 2002)