Neunjährige Schulpflicht für tibetische Kinder

Über 98 Prozent der Kinder im schulfähigen Alter werden in dem Autonomen Gebiet Tibet bis zum Jahr 2007 in den Genuss einer neunjährigen Schulpflicht kommen, so ein jüngst in Lhasa bekannt gegebener regionaler Bildungsplan.

Weiter heißt es in diesem regionalen Bildungsplan, dass über 98 Prozent der tibetischen Kinder bis zum Jahr 2005 eine 6-jährige obligatorische Grundschulausbildung erhalten werden.

Seit 52 Jahren zeichnet sich hiermit erstmals eine beachtliche Verbesserung der Lage ab. Damals konnten sich weniger als 2 Prozent der tibetischen Kinder einen Schulbesuch leisten, über 97 Prozent waren Analphabeten, so Song Heping, Direktor der regionalen Bildungsbehörde.

Im alten Tibet existierten keinerlei moderne Schulen. Die Mehrheit der Nachkommen der adeligen Oberschicht besuchten von buddhistischen Tempeln geführte Klassen.

Nach der Befreiung Tibets im Jahr 1951 wurde mittels Unterstützung anderer chinesischer Provinzen ein Bildungssystem mit Kindergärten, Grundschulen, Fachoberschulen und Universitäten aufgebaut.

Die Analphabetenrate unter jungen Tibetern und Tibetern mittleren Alters fiel in den vergangenen 50 Jahren von 97 auf 34 Prozent. Laut Song, wird mit einem weiteren Absinken um 7 Prozent bis zum Jahr 2007 gerechnet.

Bis Ende des vergangenen Jahres gab es in Tibet 3.099 Grund- und Sekundarschulen mit insgesamt 410.000 Schülern. Die Grundschulen konnten eine Anwesenheitsrate von 88,3 Prozent verzeichnen.

(China.org.cn, 17. Februar 2003)