Volkskunst soll geschützt werden

Die chinesische Regierung hat fünf Volkskunst-Traditionen aus der südchinesischen Provinz Guangdong in eine Bewerberliste zum Schutz immateriellen Kulturgutes aufgenommen. Dazu gehören Emaillekunst, Stickerei, Elfenbeinschnitzerei, Opern und traditionelle Musik.

Es ist das erste Mal, dass China eine solche Liste zum Schutz seiner Kultur einrichtet. Immaterielle Kultur besteht aus traditionellen Künsten, kulturelle Bräuche, Aufführungen und Volkskunst, die zum Teil seit Generationen weitergegeben werden.

Die nationale Liste des Kulturerbes wird nach Angaben der Regierung in Beijing von einem nationalen Komitee zusammengestellt und jährlich veröffentlicht.

Die meisten Kandidaten auf der Liste aus Guangdong stehen kurz vor dem Aussterben. Die Guangdong-Oper beispielsweise findet immer weniger Anhänger. Eine Umfrage vor zwei Jahren ergab, dass es nur noch rund 2000 Anhänger dieser regionalen Oper gibt. Der Leiterin der Guangzhouer Guangdong-Operngruppe, Ni Huiying, wollte dieses Ergebnis nicht überbewerten, gab jedoch zu, das es immer schwerer werde, junge Leute für die "altmodische" traditionelle Oper zu begeistern.

(China.org.cn, Shenzhen Daily, 18. August 2005)