Frontier Hotel in Urumqi sehr beliebt

Das Frontier Hotel in Urumqi, der Hauptstadt des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang in Nordwestchina, liegt direkt an der Yan'an-Straße. Laut Ma Jingfeng, Leiter des Verwaltungskomitees des Frontier Hotels, ist das Frontier Hotel das erste Hotel am Platz und für viele Geschäftsmänner aus Zentralasien beliebter Aufenthaltsort auf der klassischen Xinjiang-Route.

Mit rund 1000 Verkaufsständen und 300 Lagerhallen erstreckt sich das Hotel der Kategorie B für Umschlagplätze über eine Gesamtfläche von 40.000 Quadratmeter.

"95 Prozent der Ladenbesitzer stammen aus den ostchinesischen Provinzen Jiangsu und Zhejiang und den Provinzen Heilongjiang und Jilin in Nordostchina. In der Regel verkaufen die Besitzer ausschließlich Waren an ausländische Kunden aus Kasachstan, Armenien, Kirgisien und Usbekistan", sagt Ma.

Als besonderen Service für seine ausländischen Kunden bietet das Frontier Hotel wie der Name schon sagt Unterkunft und Verpflegung an, darüber hinaus aber auch Lagerung, Zollabwicklung und Verschiffung.

"Zur Erleichterung des Warenhandels unterhalten viele Regierungsvertretungen, Dienststellen und Privatbanken im Hotel ihr eigenes Büro", sagt Ma weiter.

Vor seiner Funktion als Markt heute war das Frontier bis Anfang der 1990er Jahre ein Militärhotel.

Besonders beliebt ist das Hotel bei Geschäftsleuten aus der ehemaligen Sowjetunion. Doch die Behörden spekulieren auf einen weiteren Zuwachs des Außenhandels. Laut Aussage von Ma, wurden in den letzten Jahren insgesamt 25 Millionen Yuan (rund 2,5 Millionen Euro) in das Frontier investiert. Mit den Investitionen ist unter anderem der Aufbau eines Elektronik- und automatisierten Logistikzentrums und der Ausbau des Hotels für Geschäftsleute geplant.

Im Vorjahr erzielte das Frontier einen Exportumsatz von rund 650 Millionen US-Dollar. Dieser mache 94 Prozent des gesamten Handelsvolumens der fünf Umschlagplätze der Kategorie B in Urumqi aus, sagte Ma.

Bei Umschlagplätzen der Kategorie A handelt es sich um typische Grenzstädte, in denen ausländische Transportfahrzeuge Waren direkt ausliefern dürfen. Eine Ernennung erfolgt durch die Zentralregierung. Umschlagplätze der Kategorie B befinden sich in einem Umkreis von 200 bis 500 Kilometer einer Großstadt. Für diese sind die Provinz- und Regionalregierungen zuständig.

Das Uigurische Autonome Gebiet Xinjiang kennt insgesamt 16 Umschlagplätze der Kategorie A und 11 der Kategorie B. Deren Vorteile bestehen darin, dass sie an insgesamt acht Länder grenzen, zu denen auch die GUS und Kasachstan zählen. Mit seinen Nachbarländern verbindet das Gebiet eine ähnliche Sprache, Religion und Sitten.

2004 erreichte der Grenzhandel in Xinjiang 3,04 Milliarden US-Dollar.

(China.org.cn, 16. September 2005)