Nobelpreisträger zum 11. Fünfjahresplan

Chinas 11. Fünfjahresplan sei ein weiterer Schritt in Richtung Marktwirtschaft, sagte der Nobelpreisträger Joseph E. Stiglitz am vergangenen Wochenende während seiner Ansprache vor dem China Development Forum 2006. Stiglitz hob hervor, einer der markanten Merkmale sei sein Umfang, der unerlässlich für eine erfolgreiche Planung sei. Der 11. Fünfjahresplan betone den Aufbau einer harmonischen Gesellschaft mit dem Schwerpunkt auf einer ausgewogenen Entwicklung, erklärte er weiter.

Die chinesische Regierung habe erkannt, dass sich ihre Rolle beim Wandel zur Marktwirtschaft ändere und betrachte den Aufbau einer institutionellen Infrastruktur als eine ihrer Hauptaufgaben.

Zweifelsohne strebe China eine neue Form der Marktwirtschaft an und weltweit existiere auch nicht nur eine Ausprägung dieser Wirtschaftsform. Die Marktwirtschaft chinesischer Prägung betone eine ausgewogene Entwicklung zwischen Stadt und Land, zwischen entwickelten und weniger entwickelten Gebieten und zwischen Arm und Reich. Dadurch fördere man sowohl die soziale und politische Stabilität als auch den wirtschaftlichen Fortschritt.

Mit Hinblick auf den Aufbau neuer sozialistischer Dörfer sagte der Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften, die Politik wolle damit nicht nur die Harmonie in der Gesellschaft sicherstellen, sondern auch die heimische Nachfrage ankurbeln.

Mittels dieser neuen Politik, soll laut Stiglitz, neben einer Einkommenserhöhung der Bauern auch der Aufbau eines medizinischen Systems und des Bildungswesens auf dem Land erreicht werden.

(China.org.cn, Xinhua, 22. März 2006)