Die Stadt Xining

Das Qinghai-Tibet-Plateau wird oft von Geologen als der dritte Pol der Welt bezeichnet. Xining, die Hauptstadt der Provinz Qinghai liegt auf diesem Plateau.

In der Stadt Xining werden großflächig Tulpen angebaut. Der Bürgermeister von Xining Luo Yulin erzählte, dass die einzigartigen geologischen und klimatischen Bedingungen auf dem Plateau für den Tulpenanbau sehr geeignet seien:

"Auf dem Plateau ist das Wetter kühl. Die Temperaturen sinken in der Nacht drastisch ab. Und die UV-Strahlung ist besonders stark. All dies macht es möglich, dass die Blumen und vor allem Tulpen farbenfroh erblühen."

Besonders im Mai werden Straßen, Plätze und Parkanlagen in der westchinesischen Stadt mit Tulpen dekoriert. Touristen, die im Mai Xining besuchen, haben die Gelegenheit, die Pracht von etwa 4 Millionen Tulpen zu bewundern.

Xining ist auch als idealer Sommerfrischeort beliebt. Auch an den heißesten Tagen bleiben die Temperaturen unter 20 Grad Celsius. Wang Jun, stellvertretender Direktor des staatlichen Tourismusamtes, rührt die Werbetrommel für die Stadt Xining:

"Viele entscheiden sich dafür, in Xining ihren Sommerurlaub zu verleben. Die Landschaft ist schön und das Wetter ist im Sommer einladend. Dies macht Xining landesweit einzigartig."

In einem Vorort der Stadt steht eine 400 Jahre alte buddhistische Tempelanlage, nämlich das Gumbum-Kloster. Es befindet sich 25 Kilometer südwestlich der Innenstadt von Xining. In der 400.000 Quadratmeter großen Tempelanlage gibt es 4.500 Hallen und Räume. Die Architektur des Klosters ist durch eine ideale Kombination von chinesischem und tibetischem Stil geprägt. Besonders sehenswert im Gumbum-Kloster sind die Wandmalereien, die Stickereien und die Butterskulpturen.

Im Winter mischen die Mönche und Lamas Mehl mit Butter und stellen aus dieser Mischung Butterskulpturen her. Die Motive der Skulpturen stammen aus den Volkssagen und buddhistischen Geschichten. Am 15. Tag des ersten Monats nach dem chinesischen Mondkalender findet im Gumbum-Kloster eine große Ausstellung der Butterskulpturen statt. Wenn der Frühling kommt, schmelzen die Skulpturen aus Butter langsam dahin.

Zu jeder Jahreszeiten kommen große Scharen von Pilgern zum Kloster. Die Touristin Ma Lin ist keine Buddhistin. Aufgrund ihrer Reise zum Gumbum-Kloster kann sie das Leben der Buddhisten auf dem Qinghai-Tibet-Plateau besser verstehen, sagte sie:

"Ich habe bei meinem Besuch in diesem Tempel gesehen, wie der tibetische Buddhismus aussieht. Die Sitten und Gebräuche der Menschen hier finde ich hoch interessant. Ich sehe hier sehr viele Pilger. Sie alle scheinen eine ruhige innerliche Welt zu haben. Das Erlebnis hier ist für mich einmalig."

Reisetipp:

Die beste Reisezeit für einen Besuch von Xining ist von Mai bis August. Der Eintritt in das Gumbum-Kloster kostet umgerechnet 8 Euro. Die Fahrt von der Innenstadt von Xining zum Gumbum-Kloster kostet etwa 50 Cent.

(China.org.cn, 19. Juni 2006)