China: Fragen und Antworten |
Frage: Eine Untersuchung zeigt, dass das Ernährungs- und Gesundheitsniveau der Chinesen sich deutlich erhöht hat. Leider nimmt gleichzeitig die Zahl jener Chinesen zu, die an "Reichtumskrankheiten" leiden. Worin liegen die Gründe dafür? Welche Maßnahmen trifft die chinesische Regierung, um die Bürger über die Folgen der sich verändernden Essgewohnheiten aufzuklären und zugleich das Niveau der Volksgesundheit zu erhöhen? Antwort: Der Ernährungs- und Gesundheitszustand der Bevölkerung ist ein wichtiger Index, der die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung, das Niveau des Gesundheitswesens sowie die Lebensqualität der Bevölkerung eines Landes widerspiegelt. Es ist festzustellen, dass sich der Ernährungs- und Gesundheitszustand der städtischen und ländlichen Einwohner Chinas in den letzten zehn Jahren bei kontinuierlicher und schneller Entwicklung der Volkswirtschaft deutlich verbessert haben. Der Konsum von Lebensmitteln wie Fleisch, Eier und Geflügel ist stark angestiegen. Die Aufnahme hochwertiger Proteine nimmt zu und Krankheiten wegen Nahrungsmangel und Unterernährung sind weiter im Rückgang. Besonders bei den Bauern wird die Verbesserung der Ernährungsstruktur erkennbar. Infolge der Verbesserung des Ernährungs- und Gesundheitszustandes der städtischen und ländlichen Bevölkerung sind aber einige Probleme aufgetaucht, die man beachten muss. Nun treten Erkrankungen durch falsche Ernährung auf; es wird zu viel Fett und Fleisch und zu wenig Getreide und Gemüse konsumiert. Damit wächst die Wahrscheinlichkeit, durch Übergewicht chronisch an Bluthochdruck oder Diabetes zu erkranken. Hinzu kommt die ungenügende Aufnahme von Spurenelementen wie Kalzium oder Eisen durch die Nahrung und ein zu geringer Konsum von Vitamin A. Die Veränderungen in der Ernährungsstruktur, in der Lebensweise und in der Krankheitsstatistik bei der städtischen wie der Landbevölkerung weisen unübersehbar auf ein zweifaches Problem hin: die Überernährung wie die Unterernährung durch falsche Ernährung nimmt zu. Es ist eine aktuelle, immer dringlicher werdende Aufgabe geworden, Städter wie Landbewohner über die Folgen veränderter Ernährung aufzuklären und so den Anstieg chronischer Krankheiten zu bekämpfen. Die chinesische Regierung wird alle für eine gesunde Ernährung zuständigen Stellen politisch unterstützen, den Markt diesbezüglich zu beeinflussen und die Aufklärungsarbeit unter der Bevölkerung zu intensivieren, um das Gesundheitsniveau aller Chinesen zu heben. Mit politischer Unterstützung ist die Ausarbeitung entsprechender Maßnahmen und gesetzlicher Bestimmungen gemeint, die auch in den staatlichen 11. Fünfjahrplan (2006–2010) Eingang finden. Bei der Marktbeeinflussung geht es darum, die Landwirtschaft, die Lebensmittelverarbeitung und die Erzeugung von Ergänzungsmitteln zur Ernährung wissenschaftlich anzuleiten, um mehr hochwertige Lebensmittel zu produzieren. Was die Aufklärung und Erziehung der Bevölkerung betrifft, ist die Zusammenarbeit mit den Medien und den gesellschaftlichen Organisationen zu intensivieren, um die Bewohner von Stadt und Land besser als bisher über wissenschaftliches Know-how zu informieren und anzuleiten, um vernünftige, wissenschaftlich anerkannte Ernährungsgrundsätze zu vermitteln und das Gesundheitsbewusstsein zu heben. Darüber hinaus arbeiten wir daran, einen Plan zur Vorbeugung bzw. Behandlung chronischer Krankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes zu erstellen. Zur Förderung des Gesundheitswesens wurden in den Wohnvierteln der Städte bereits geeignete Maßnahmen ergriffen, wobei erfreuliche Resultate erzielt wurden. Man kann feststellen, dass sich die chinesische Gesellschaft in einer Phase von entscheidender Bedeutung befindet. Wenn wir heute nicht entscheidend die Struktur der Ernährung der Bewohner von Stadt und Land beeinflussen und der Verhütung bzw. Behandlung chronischer Krankheiten keine hohe Aufmerksamkeit widmen, kann es uns so wie manchen anderen Ländern gehen, die Gesundheitsprobleme ihrer Bevölkerung kaum noch oder nur unter sehr hohem finanziellem Aufwand in den Griff bekommen.
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