Westchina schützt Antilopen |
Drei unabhängige Vereinigungen zum Schutz der Tibetantilope im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang, dem Autonomen Gebiet Tibet und der Provinz Qinghai in Westchina streben im Bereich des Schutzes der Tibetantilope eine Zusammenarbeit an. Vor dem Hintergrund des besseren Schutzes einer der gefährdetsten Tierarten auf der Welt wird die Zusammenarbeit die Bereiche Wissenschaftsforschung sowie Aufbau und Schutz von Reservaten umfassen. In der Bergregion Altun in Xinjiang, dem Hoh Xil-Reservat in Qinghai und dem Qiangtang-Reservat unterliegt der Bestand der Tibetantilope einem besonderen Schutz. Die drei Reservate grenzen aneinander an und erstrecken sich über eine Gesamtfläche von über 600000 Quadratkilometern. Die Tibetantilope stammt aus China und ist in den überwiegend menschenleeren Gebieten Qinghais, Tibets und des Xinjiang zuhause. Diese Antilopenart steht unter höchstem staatlichen Schutz und wurde zudem laut dem "Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen" (CITES: Convention on the International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) unter Schutz gestellt. Aufgrund massiver Wilderei reduzierte sich die Gesamtzahl der Tibetantilopen von einigen Millionen Anfang letzten Jahrhunderts auf derzeit 70000 Antilopen. Im April 1999 leitete Chinas Staatliche Forstwirtschaftsbehörde in den drei Provinzen Xinjiang, Qinghai und Tibet ein Aktionsprogramm für Hoh Xil ein, mit dem Ziel der Wilderei der Tibetantilope ein Ende zu setzen. Aus diesem Programm resultierte die Reduzierung der Wilderei von Tibetantilopen. Laut Aussagen von Li Weidong, Leiter der Verwaltungsbehörde der Bergregion Altun in Xinjiang, werden die drei Provinzen Qinghai, Tibet und Xinjiang nicht nur die Wilderei der Tibetantilope bekämpfen, sondern auch bei der Förderung im Bereich Information, Kommunikation und Wissenschaftsforschung zusammenarbeiten. Aufgrund der angrenzenden Nähe der drei Reservate stammt die in der Muztag-Bergregion in Xinjiang ihre Jungen aufziehende Tibetantilope aus dem Altun- und Qiangtang-Reservat. Nach allgemeiner Einschätzung unterliegt die Tibetantilope in jedem der Reservate weder einer bestimmten Sippe noch einer bestimmten Region und kann sich folglich zwischen den drei Reservaten frei bewegen. Aus diesem Grund ist eine Zusammenarbeit zwischen den Verwaltungsbehörden der drei Reservate unablässig, so Li Weidong. Weiter erklärte, dass sich sowohl die Tibetantilope als auch die Wilderer nicht an Provinzgrenzen halten. Während der Paarungszeit suchen die Tibetantilopenweibchen die Gemeinschaft anderer Antilopen. Sie gehen dann an immer die gleichen Stellen, um ihre Jungen aufzuziehen. Laut jüngsten Forschungsstudien, halten sich die Antilopenweibchen dann vorwiegend am Fuß des Muztag-Bergs in Xinjiang, dem Zhuonai-Seengebiet in Qinghai und dem See Taiyang in Tibet auf. Der stellvertretende Direktor der Abteilung für Natur und Ökologie der Staatlichen Umweltschutzbehörde Wang Dehui erklärte, dass die Zusammenarbeit zwischen den drei Reservaten die Erforschung des Lebens und der Aufzucht von Tibetantilopen fördere und auch deren Lebensraum schütze. Weiter erklärte Li Weidong, dass die Verwaltungsbehörden der drei Reservate via Internet oder anderer Medien den Kommunikations- und Informationsfluss zum Thema Tibetantilope unterstützen und außerdem eine gemeinsame Strafverfolgung zur Rückverfolgung illegaler, gegen Tiere gerichteter Aktivitäten durchsetzen werden. (China.org.cn, 6. Dezember 2002)
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