Filmaufnahmen in nationalen Naturschutzgebieten verboten

Am 1. Dezember werden "Maßnahmen zur Kontrolle der nationalen Naturschutzgebiete" in Kraft treten. Filmaufnahmen in diesen Gebieten werden prinzipiell verboten und die zuständigen Behörden werden die nationalen Naturschutzgebiete in Zukunft stichprobenartig kontrollieren.

In den 50 Jahren seit der Gründung des ersten Naturschutzgebiets in Dinghushan in der Provinz Guangdong im Jahr 1956 wurden in China 2349 nationale Naturschutzgebiete errichtet. Insgesamt bedecken sie 15 Prozent des chinesischen Festlands.

Zwar haben sich Anzahl und Fläche der Naturschutzgebiete rasch erhöht, aber gleichzeitig sind auch einige Probleme aufgetaucht. Der Leiter des Hauptamts für Umweltschutz, Zhou Shengxian, erklärte vor der Presse, dass manche Naturschutzgebiete unter dem Vorwand der "wirtschaftlichen Entwicklung" zerstört werden. Zudem gibt es Probleme bei der Verwaltung, in viele Naturschutzgebiete wird nicht genügend investiert. Die Institutionen der Naturschutzgebiete übernehmen mehrere Funktionen wie die Verwaltung, öffentliche Dienstleistungen und die Wirtschaftsführung. Dies hat die Schutzfunktion, die die wichtigste Funktion der Naturschutzgebiete ist, geschwächt, sagte Zhou weiter.

Um diese Probleme zu lösen gab das Hauptamt für Umweltschutz die "Maßnahmen zur Kontrolle der nationalen Naturschutzgebiete" bekannt. Zugleich wurde beschlossen, eine Kommission für die Beurteilung der nationalen Naturschutzgebiete zu gründen. Sie wird den Bau und den Zustand der Naturschutzgebiete regelmäßig überprüfen, und Verbesserungsvorschläge ausgeben. Alle fünf Jahre muss die Beurteilung zumindest einmal durchgeführt werden.

Neben der Beurteilung hat die Kommission die Aufgabe, die Naturschutzgebiete regelmäßig zu kontrollieren. Folgende Aktivitäten sind streng verboten: Roden von Bäumen, Weidenlassen von Vieh, Jagd, Bergbau, Dreharbeiten und Umweltverschmutzung.

(China.org.cn, chinanews.com, 1. November 2006)

Härtere Strafen für Schädigung von Naturschutzgebieten