China/Deutschland: Volle Zuversicht für die Zukunft

Der chinesische Staatspräsident Jiang Zemin ist am 9. April in Berlin mit dem deutschen Bundespräsidenten Johannes Rau zu einem Gespräch zusammengetroffen. Im Schloß Belveue begrüßte Johannes Rau seinen chinesischen Amtskollegen mit einer Zeremonie. Beim anschließenden Gespräch zeigten sich Jiang und Rau zufrieden mit der guten Entwicklung der chinesisch-deutschen Beziehungen und seien voller Zuversicht für ihre Zukunft. Jiang Zemin betonte, China messe seinen Beziehungen zu Deutschland stets großen Wert bei. Seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern vor 30 Jahren wuchsen das Verständnis und die Freundschaft zwischen den beiden Völkern ständig und die Zusammenarbeitsgebiete wurden immer verbreitet. Jiang fuhr fort, China unterstütze seit jeher die deutsche Wiedervereinigung, und Deutschland verfolge stets die „Ein-China“-Politik. Dies bilde eine solide Basis des gegenseitigen Vertrauens. Zur Zeit befänden sich beide Länder in einer wichtigen Entwicklungsphase, in der ein Ausbau der bilateralen Freundschaft und Zusammenarbeit nicht nur den Wünschen beider Seiten, sondern auch den grundliegenden Interessen beider Völker entsprach. Johannes Rau teilte die Meinungen von Jiang Zemin zu den bilateralen Beziehungen und würdigte die erfreulichen Erfolge der bilateralen Zusammenarbeit. Rau fuhr fort, beide Länder verträten in vielen bedeutenden internationalen Angelegenheiten die gleiche Auffassung. So hätten beide Seiten beispielsweise im Kampf gegen Terrorismus und beim Umweltschutz usw. gleiche Interessen. Sowohl die Bundesregierung, die Parteien als auch verschiedene Gesellschaftskreise Deutschlands wollten Dialog und Zusammenarbeit mit China ausbauen, den Personalaustausch vergrößern, um damit das gegenseitige Verständnis und Vertrauen zu vertiefen. Staatspräsident Jiang informierte ferner seinen Gastgeber über die Erschließung Westchinas und lade deutsche Investoren ein, sich dabei zu engagieren. Nach dem Gespräch waren beide Staatsoberhäupter bei einer Unterzeichnungszeremonie zugegen, wobei „das chinesisch-deutsche Abkommen über die gegenseitige Anerkennung der Äquivalenz der Hochschulbildung-Zeugnisse“ sowie „das chinesisch-deutsche Gesprächsprotokoll über die gegenseitige Errichtung eines Kulturzentrums im jeweiligen Land“ feierlich unterzeichnet wurden. Danach nahm Staatspräsident Jiang an einer Begrüßungszeremonie in Rotem Rathaus durch die Landesregierung Berlin teil. Am selben Abend hat der deutsche Bundespräsident Johannes Rau in Berlin zu Ehren des chinesischen Staatspräsidenten Jiang Zemin ein Essen gegeben. Dabei zog Bundespräsident Johannes Rau in seiner Rede eine Bilanz der bilateralen Zusammenarbeit seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Rau äußerte die Hoffnung auf einen weiteren Ausbau der Zusammenarbeit und des gegenseitigen Austausches zur Vertiefung der Freundschaft zwischen beiden Ländern. Der chinesische Staatspräsident Jiang Zemin zeigte sich in seiner Tischrede zufrieden mit der Entwicklung der Beziehungen zwischen China und Deutschland seit Aufnahme der diplomatischen Beziehungen vor 30 Jahren. Über die Jahre hinweg hätten sich die bilateralen Beziehungen allseitig entwickelt und die Zusammenarbeit beider Länder in den verschiedenen Bereichen spürbare Erfolge erzielt. China und Deutschland teilten in vielen wichtigen internationalen Fragen gleiche Ansichten. Beide Länder sollten sich gemeinsam für Frieden, Stabilität und gemeinsame Entwicklung der Welt sowie für eine gerechte und rationale neue Weltordnung einsetzen. Ferner am gleichen Nachmittag war Jiang Zemin noch mit dem ehemaligen deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl sowie dem FDP-Vorsitzenden, Guido Westerwelle, und dem Vorsitzenden der Partei des Demokratischen Sozialismus, Gabriele Zimmer, zu Gesprächen zusammengetroffen. Der stellvertretende chinesische Ministerpräsident Qian Qichen, der Jiang Zemin bei seinem Deutschland-Besuch begeleitet, wurde zur gleichen Zeit vom stellvertretenden deutschen Bundeskanzler und Außenminister Joschka Fischer zu einem Gespräch empfangen. Am 8. April war Staatspräsident Jiang Zemin zu einem sechstägigen Staatsbesuch in Berlin eingetroffen. Er folgte einer Einladung des deutschen Bundespräsidenten Johannes Rau.

(CRI, 10. April 2002)