Datum: 12. bis 18. August 1977
Ort: Beijing
An diesem Parteitag hatten 1510 Delegierte teilgenommen, die die 35 Millionen Parteimitglieder von damals vertraten.
Hua Guofeng erstattete den politischen Bericht, Ye Jianying brachte Vorschläge bezüglich der Änderung einiger Artikel des Statuts der Partei ein, Deng Xiaoping hielt die Schlußrede. Auf dem Parteitag wurden der Kampf gegen die konterrevolutionäre Clique um Jiang Qing zusammengefaßt und das Ende der zehn Jahre dauernden „Kulturrevolution“ proklamiert. Betont wurde die grundlegende Aufgabe der Partei, China noch in diesem Jahrhundert zu einem starken, modernen sozialistischen Staat aufzubauen. Hinsichtlich der Verurteilung der „Viererbande“ und der Mobilisierung der ganzen Partei und aller Nationalitäten zum Aufbau eines starken, modernen sozialistischen Staates spielte dieser Parteitag eine bedeutende Rolle. Allerdings wurden, da die historischen Bedingungen noch nicht reif dafür waren, und aufgrund der falschen Richtlinie von Hua Guofengs „Zwei Alles“ (alles, was der Vorsitzende Mao entschieden hatte, müsse man unterstützen, und alles, was Mao angewiesen hatte, müsse man ausführen) die falsche Theorie, die falsche Politik und die falschen Losungen der „Kulturrevolution“ nicht berichtigt, sondern weiterhin bejaht. So wurden auch noch keine Maßnahmen getroffen zur Beseitigung des Chaos und zur Wiederherstellung der Ordnung in der Theorie und den Richtlinien der Partei.
Gewählt wurden 201 Mitglieder und 132 Kandidaten des neuen Zentralkomitees. Auf der 1. Plenartagung des XI. Zentralkomitees wurden Hua Guofeng als Vorsitzender und Ye Jianying, Deng Xiaoping, Li Xiannian und Wang Dongxing als stellvertretende Vorsitzende gewählt. Diese fünf Persönlichkeiten bildeten auch den Ständigen Ausschuß des Politbüros.
(CIIC/5. September 2002)
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