In der Kreisstadt Pingyi, Provinz Shandong, sieht man oft eine Frau um die vierzig Müll wegbringen und Toiletten putzen. Manches der Arbeit gehört zu ihrem Beruf, manches nicht. Diese Arbeit macht sie schon seit 27 Jahren. Ihr Name ist Chen Yongling, Delegierte für den 16. Parteitag, ein Vorzeigeparteimitglied, Arbeiterin für den Aufbau der moralischen Zivilisation ihrer Branche mit hervorragender Leistung, Mitarbeiterin der Einheit für Umwelt und Hygiene.
1975 kam Chen Yongling zur Müllabfuhrstelle des Kreises. Sie scheute sich nie vor schmutziger und anstrengender Arbeit und war stets fleißig. Eines Tages ist ein Urinbehälter kaputt gegangen und der Urin floß heraus. Sie hielt ohne zu zögern das Loch im Behälter mit beiden Händen zu, so daß der Inhalt über ihren Arm und ihre Kleider floß. Ihre Kollegen wollten, dass sie nach Hause geht, um ihre Kleider zu wechseln. Sie aber sagte: „Wenn ich jedesmal nach Hause gehe, um mich zu waschen, wenn ich mit Pisse und Kacke verdreckt bin, habe ich kaum noch Zeit zu arbeiten.“
Ihre Arbeit bekam Anerkennung und sie wurde zur Delegierten für den Kreisparteitag gewählt. Anschließend wurde sie stellvertretende Leiterin und Buchhalterin für Hygiene der Verwaltung der Stadt. Bald darauf wurde ihre Einheit vom Baukomitee des Kreises verwaltet, deshalb mußte sie wieder zur Reinigungseinheit zurückkehren. Manche Leute fanden, daß dies ungerecht sei. Aber sie sagte: „Selbst wenn ich keine Leiterin und keine Delegierte mehr bin, bin ich immerhin noch Parteimitglied, deshalb werde ich weiter fleißig arbeiten.“
Chen Yongling ist seit 27 Jahren Reinigungskraft. Sie hat ein Monatseinkommen von 360 Yuan. Ihre ehemaligen Mitarbeiter haben alle ihren Beruf gewechselt, aber sie bleibt Putzfrau. Viele zeigen wegen ihrer Berufwahl Unverständnis. Chen Yongling aber erklärt: „Als ich mit meinem Beruf angefangen habe, habe ich vorbildliche Persönlichkeiten wie Shi Chuanxiang verehrt, der eine schmutzige und anstrengende Arbeit erledigt, damit Tausende von Menschen die Sauberkeit genießen können. Obwohl die Reinigungsarbeit anstrengend ist, gewöhnt man sich nach einer Weile dran. Man bekommt doch ein ungutes Gefühl, wenn die Arbeit unerledigt liegen bleibt.“
(CIIC/7. November 2002)
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