Yadan, die "Hexenstadt"

Die Stadt und Oase Dunhuang in der Provinz Gansu ist weltweit bekannt durch die Mogao-Grotten. Vor kurzem fand man in Yadan, – 180 Kilometer nordwestlich von Dunhuang und 85 Kilometer westlich des Yumen-Passes eine neue touristische Attraktion – die sogenannte, "Hexenstadt".

Es handelt sich dabei um eine Gegend mit einer ganz besonderen Beschaffenheit der Erdoberfläche, die schon in der Periode des Quartärs, also vor rund 7 Millionen Jahren, entstanden ist. Damals gab es hier viele Flüsse und dichte Wälder. Die von den Flüssen mitgeführten Kieselsteine, der mitgeführte Sand und Schlamm bildeten mit der Zeit starke Ablagerungen. Später hoben sich diese Schichten mit der Erdkrustenbewegung aus Flüssen und Seen zu Hügeln empor, die durch heftige Regengüsse zu einem "Erdwald" verwitterten.

Heute sieht man hier viele durch den Wind erodierte Hügel und Mulden. Die Hügel sehen wie Stadtmauern, Burgen, Menschen- und Tierfiguren, Kriegsschiffe und Pyramiden aus, während die Mulden an kreuz und quer verlaufende Straßen erinnern. Wenn nachts die Winde heulen, hat man das Gefühl, als flögen Hexen in großen Scharen über einen hinweg. Daher rührt auch der Name: ,"Hexenstadt". Mit der Erschließung der Westgebiete Chinas und durch die Verbesserung der Verkehrslage zieht diese Gegend immer mehr Touristen und Fotografieliebhaber an.

(China im Bild/China.org.cn, 19. August 2003)