Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>International Schriftgröße: klein mittel groß
15. 04. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China fordert Einhaltung der Kyotoziele

Die Industrieländer sollen ihre Verantwortung ebenfalls wahrnehmen und ihre Treibhausgasemissionen reduzieren, fordert das chinesischen Außenministerium.

Das Kyoto-Protokoll sollte nicht durch ein neues Abkommen, welches von den entwickelten Ländern vorgeschlagen wird, ersetzt werden. Mit diesem könnten sich die entwickelten Länder vor ihrer Verantwortung, Emissionen zu reduzieren, drücken, erklärte das chinesische Außenministerium. "Die strikte Einhaltung des Kyoto-Protokolls ist ein vitaler Bestandteil einer erfolgreichen Zusammenarbeit im Kampf gegen den Klimawandel. Doch manche entwickelten Länder haben ihre Treibhausgase nicht in dem Ausmaß reduziert, wie sie das gemäß dem Kyoto-Protokoll hätten tun sollen. Manche haben ihre Emissionen sogar stark erhöht", erklärte Pressesprecherin Jiang Yu an einer Pressekonferenz in Beijing.

Das Protokoll legt verbindliche Reduktionsziele für 37 Industrienationen und die Europäische Gemeinschaft für die Reduktion der Treibhausgase fest. So sollen die Reduktionen während der fünfjährigen Periode von 2008 bis 2012 im Durchschnitt um fünf Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 gesenkt werden. "Es ist klar, dass manche entwickelten Länder ihre Emissionsreduktionsziele nicht erfüllen wollen und ein neues Abkommen anstreben, dass das Kyoto-Protokoll ersetzen soll", erklärte Jiang. "Um den Erfolg der internationalen Zusammenarbeit sicherzustellen, sollten die reichen Länder ihre Emissionsreduktionsziele beibehalten, auch während der zweiten Phase des Abkommens. Für diejenigen Industrienationen, die das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert haben, sollte sichergestellt werden, dass sie die Emissionen gleichstark wie vergleichbare entwickelte Länder senken", so die Pressesprecherin.

Neues Abkommen muss Fortschritt sein. "China unterstützt ein rechtlich verbindliches Abkommen, welches neu verhandelt wird, doch alles sollte auf der Basis des Kyoto-Protokolls und der Balikonferenz basieren. Das Prinzip der "Gemeinsamen aber unterschiedlichen Verantwortung", wie es im Kyoto-Protokoll festgelegt wurde, ist die Basis für erfolgreiche Verhandlungen", erklärte sie. Sie betonte, dass wenn die entwickelten Staaten und die Entwicklungsländer ihre Emissionen gleichstark reduzieren müssten, die Verhandlungen nicht fortgesetzt und die Entwicklungsländer, darunter auch China, das nicht akzeptieren würden. "Effektive institutionelle Abkommen sollten gemacht werden, um sicherzustellen, dass die Industrienationen den Entwicklungsländern helfen. Die Hilfe kann in Form finanzieller Mittel, Technologietransfers und Infrastrukturprojekte erfolgen, wie auch im UN-Rahmenabkommen über den Klimawandel und in der Balikonferenz festgelegt wurde", so Jiang. "Unter der Voraussetzung einer nachhaltigen Entwicklung können die Entwicklungsländer die benötigten Maßnahmen ergreifen, so wie es in ihren nationalen Möglichkeiten steht."

Quelle: China Daily

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr