Die USA haben im September einen sogenannten subkritischen Atomtest durchgeführt. Der Test, der kurz nach der Bekanntmachung des Konzepts "Welt ohne Atomwaffen" von Präsident Obama wahrgenommen wurde, stieß auf scharfe Kritik.

Medienberichten zufolge fand der Atomtest der USA als ihr 24. Test im subkritischen Zustand im Bundesland Nevada statt. Den letzten Test dieser Art gab es im August 2006 während der Amtszeit von Präsident George W. Bush. Das dem US-Energieministerium unterstellte Amt für Atomsicherheit (NNSA) erklärte, der diesmalige Test sei nur zur Datensammlung geschehen, um die Funktionstüchtigkeit der Atomwaffen und die Sicherheit ihrer Lagerung zu überprüfen.

Medienberichte kommentierten, ein derartiger Test deute offensichtlich darauf hin, dass die USA ihre Atomwaffen weiter behalten und entwickeln wollten, während sie kontinuierlich Länder wie dem Iran und Nordkorea drohen und sie auffordern, auf die Entwicklung von Atomwaffen zu verzichten.

Laut NNSA fand der Test am 15. September in einem unterirdischen Labor in Nevada statt. Er sei erfolgreich gewesen, so die NNSA, und die US-Regierung plane, zwei weitere Teste im Zeitraum von Oktober 2010 bis September 2011 durchzuführen.

Die USA haben seit 1998 eine Reihe subkritischer Tests unter dem sogenannten "Stockpile Stewardship Program" durchgeführt, wobei 45 bis 450 Kilogramm chemische Explosivstoffe mit kleinen Mengen waffenfähigem Plutonium in circa 300 Meter Tiefe gezündet werden. Es kommt dabei zu einer Explosion, aber nicht zur atomaren Kettenreaktion, weil das Plutonium die für eine atomare Kettenreaktion notwendigen kritischen Masse nicht erreicht. Deshalb nennt man diesen Atomtest "subkritisch".

Die bei subkritischen Tests gesammelten Daten sind auch der Waffenentwicklung dienlich. Das US-Energieministerium hat außerdem weitere Experimente mit "Atomwaffenkonfiguration" nicht ausgeschlossen.