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17. 12. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Indien und China: "Die Welt ist groß genug für beide"

Schlagwörter: China Indien Drache Elefant Wen Singh

Der künftige Wohlstand von China und Indien liege in der Partnerschaft, nicht in der Rivalität, sagte Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao am Mittwoch. Er versprach, das klaffende Handelsungleichgewicht zwischen den beiden schnell wachsenden asiatischen Ländern zu beseitigen.

Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao, der zum ersten Mal seit fünf Jahren nach Indien reist, ist Leiter einer 400-köpfigen Delegation von chinesischen Unternehmen. Sie hat das Ziel, die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern zu fördern und die Spannungen in einer bilateralen Beziehung zu beheben, die lange durch gegenseitiges Misstrauen geprägt war. "China und Indien sind Kooperationspartner und keine Rivalen", sagte Wen zu Beginn seiner dreitägigen Staatsvisite auf einem Businessforum. Die Delegation hofft, Handelsabkommen im Wert von fast 16 Milliarden US-Dollar abzuschließen.

Anders als bei den zehn Milliarden Dollar schweren Geschäften, die US-Präsident Barack Obama und sein französischer Amtskollege Nicolas Sarkozy anfangs dieses Jahres abgeschlossen hatten, werde bei den Abkommen mit China das Geld größtenteils in Indien bleiben, sagte eine Quelle aus dem Außenministerium zur chinesischen Tageszeitung China Daily. Beijing verlange von Neu-Delhi nicht, dass es ausländische Produkte kauft. Die Quelle, die nicht namentlich genannt werden wollte, sagte weiter, dass es bei dem Deal hauptsächlich um Investitionen, den Bau von Infrastruktur und den Erwerb von indischen Produkten geht.

China ist Indiens wichtigster Handelspartner. Der bilaterale Handel soll in diesem Jahr 60 Milliarden US-Dollar erreichen, was rund 30 Mal mehr als noch im Jahre 2000 ist. Doch dies sei, so Wen, noch immer zu wenig. Er und sein indischer Kollege Manmohan Singh seien im Gespräch, wie man den bilateralen Handel massiv fördern kann. Er rief Neu-Delhi auf, in den Bereichen Tourismus, Energie und Umwelttechnik enger zusammenzuarbeiten.

Der Premier zerstreute auch indische Befürchtungen, dass China versucht, indische Firmen vom chinesischen Markt auszuschließen. Die bilaterale Handelsbilanz ist sehr stark zu Gunsten Chinas. Das Defizit in der indischen Handelsbilanz ist von rund einer Milliarde US-Dollar in den Jahren 2001/02 auf 16 Milliarden Dollar in den Jahren 2007/08 geschnellt.

Die Hindustan Times schrieb anfangs dieser Woche, dass Indien von China verlangt, dass es seinen IT- und Pharmafirmen einen größeren Anteil am chinesischen Markt zubilligt. "China misst dem Handelsungleichgewicht zwischen den zwei Ländern eine große Bedeutung zu", sagte Wen. "Wir wollen den indischen IT-, Pharma- und Agro-Unternehmen helfen, auf dem chinesischen Markt Fuß zu fassen."

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Quelle: China Daily

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