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21. 01. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

US-Armee macht ein Dorf in Afghanistan dem Erdboden gleich

Schlagwörter: US Taliban Afghanistan

Es geht um 25 Tonnen Munition und ein Dorf. Das US-Monatsmagazin Wired berichtet in seiner Januar-Ausgabe, dass eine Einsatzgruppe der US-Armee im vergangenen Oktober ein von Taliban erobertes Dorf rücksichtslos beseitigt habe.

Es geht um 25 Tonnen Munition und ein Dorf. Das US-Monatsmagazin Wired berichtet in seiner Januar-Ausgabe, dass eine Einsatzgruppe der US-Armee im vergangenen Oktober ein von Taliban erobertes Dorf rücksichtslos beseitigt habe.

Im Bericht hieß es, der Militärschlag gegen das Dorf sei ein neues Signal, dass General David Petraeus, Befehlshaber der US-Armee in Afghanistan, Gewalt in höherem Ausmaße einsetze, um den enttäuschenden Krieg in Afghanistan schneller zu beenden.

Korrespondentin Paula Broadwell schrieb für Tom Ricks Blog, dass die Koalitionstruppen im letzten Oktober 25 Tonnen Munition verwendet hätten, um das angeblich entvölkerte Dorf Tarok Kolache zu zerstören. Dem Kommandeur der Combined Joint Task Force 1-320 zufolge sei das Dorf eine Hochburg der Taliban gewesen, wo Bomben und Waffen angefertigt und gelagert wurden. Die 1-320. wischte dann den Ort auf der Landkarte aus.

Weiter steht in dem Blog, dass der Befehlshaber von 1-320, Oberstleutnant David Flynn, den Feuerbefehl gegeben habe, weil seine Einheit stets von Bomben aus dem Dorf angegriffen worden sei. Amputationen bei Soldaten waren an der Tagesordnung. Flynns Männer hatten große Angst, Aktionen in dem Dorf durchzuführen, da extreme Lebensgefahr bestand.

Zweimal sei man direkt militärischen Einsatz in das Dorf gegangen, was jedoch zu Verletzten und Toten geführt habe. Flynn verlor daraufhin die Geduld und wendete sich an die Luftwaffe. Kampfjets A-10, Bomber B-1 und andere Raketenwerfer haben insgesamt 25 Tonnen Munition verbraucht, bis das Dorf nicht mehr existen war. "Der Angriff hat keine Zivilisten getötet", betont Broadwell im Blog. Allerdings kommentiert Wired, man könne es kaum verstehen, warum die Armee so große Zuversicht darauf verwendet habe, dass kein Zivilist im Einsatz ums Leben gekommen war.

Broadwell zitierte Flynn, dass er selber sowie andere hochrangige Offiziere mit dem Einsatz zufrieden sei. General David Petraeus habe die Ruinen des Dorfes besichtigt und bevollmächtigte Flynn, den Wiederaufbau mit einer Investition von 1 Million US-Dollar zu genehmigen. Der General erklärte zudem, dass derartige Aktionen in anderen afghanischen Regionen gestartet werden sollen.

Medienberichten zufolge habe Petraeus das Ausmaß der militärischen Aktionen kontinuierlich verstärkt. Die Luftangriffe beispielsweise, die während der Amtszeit von Petraeus Vorgänger General Stanley McChrystal streng beschränkt waren, erreichen zur Zeit das höchste Ausmaß. Panzer und Raketenwerfer werden umfangreich eingesetzt. Falls solche eine Ausrottungspolitik die zukünftige Richtlinie der US-Armee würde, dann wäre dies eine Katastrophe für Afghanistan.

Quelle: german.china.org.cn

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