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24. 05. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Das dritte Mal in China: Die Geheimreisen des Kim Jong Il 2011

Schlagwörter: Kim Nordkorea

Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Il weilt momentan in China. Seine "Geheimreisen" sind jedoch ausländischen Medien im Vorfeld noch nie entgangen. Seit Kims Ankunft in Nordostchina am 20. Mai hat Kim bereits 3000 Kilometer hinter sich gebracht.

Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Il weilt momentan in China. Seine „Geheimreisen“ sind jedoch ausländischen Medien im Vorfeld noch nie entgangen. Seit Kims Ankunft in Nordostchina am 20. Mai hat Kim bereits 3000 Kilometer hinter sich gebracht.
Bild von Global Times: Kim besichtigt den Slender West Lake.

Kim Jong Il ist am Montag in der südchinesischen Stadt Yangzhou eingetroffen und hat den berühmten Slender West Lake in einem Boot besichtigt. Chinas staatliche Zeitung Global Times hat dazu ein "verdächtiges Bild" veröffentlicht. Einem Informanten aus der lokalen Regierung zufolge werde Kim zwei Unternehmen in der Wirtschaftsentwicklungszone besuchen, so die Zeitung.

Zwar gibt es zurzeit in China keine offizielle Meldung über Kims Reise, aber der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao hat bereits am vergangenen Sonntag, so The Wall Street Journal, beim Gespräch mit dem südkoreanischen Präsidenten Lee Myung Bak bestätigt, dass Kim zu einem siebentägigen Staatsbesuch in China eingeladen wurde, um den Wirtschaftsbau kennen zu lernen. Das Büro des südkoreanischen Präsidenten erklärte am selben Tag, dass die chinesische Seite ähnliche Erklärungen angegeben habe, um Kims Chinareise im Jahr 2001 beziehungsweise 2006 zu begründen.

Außergewöhnlicher Reiseplan. Politische Beobachter behaupten, dass Kims Reise völlig anders als zuvor sei. Es sei überraschend, dass Kim einen sehr detaillierten Reiseplan gemacht, aber Gespräche mit Spitzenpolitikern in Beijing ausgeschlossen haben soll. Sein Sonderzug soll direkt nach Südchina weiterfahren, nachdem Kim einige nordostchinesische Städte besucht hat. Die Beobachter wiesen darauf hin, dass Kim durch seine intensive Geheimreise eine Verbesserung seines Gesundheitszustandes "beweisen" wolle. Außerdem bleiben ihm, falls es sich wirklich eine Erholungsreise handelt, kaum andere Reiseziele als China übrig – im Unterschied zu seinen Jetset-Söhnen, die sich oft im Ausland vergnügt haben.

Über das Ziel der dritten Chinareise Kims innerhalb eines Jahres erklärten die Beobachter, dass der Staatschef mehr Investitionen und wirtschaftliche Hilfe fordere. Auch glauben manche, dass Kim mithilfe von Beijing mehr Druck auf Südkorea ausüben möchte, damit die Nord-Süd-Gespräche wieder in Gang gebracht werden können.

Warum immer nur China? Warum Kim Jong Il dreimal China in einem Jahr besuche, so die südkoreanische Zeitung Chosun Ilbo, sei klar: Weil die inländische Lage ihn dazu nötige. Das größte Problem in Nordkorea sei derzeit das Volksleben. Jahrelang habe das nordkoreanische Volk Hunger gelitten und führe ein schwieriges Leben, wobei es Hilfe aus China und Südkorea erhalten hat. Die südkoreanische Seite habe allerdings die Nahrungsmittellieferungen inzwischen unterbrochen, weil Nordkorea einem grundsätzlichen Verzicht auf Atomwaffen nicht zustimmt. China bleibe deswegen die letzte Hoffnung, weiter Lebensmittel zu bekommen. Zudem ging die Zeitung davon aus, dass Kim die Unterstützung von Beijing suche, um Einfluss auf Südkorea und die USA bei Verhandlungen über die Atomfrage auszuüben.

Die südkoreanische JoongAng Ilbo kommentierte darüber hinaus, dass Kim sich diesesmal die hundertprozentige Unterstützung von Beijing für seinen Nachfolger sichern möchte.

Quelle: german.china.org.cn

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