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23. 06. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

IAEA erhöht Fukushima-GAU auf historische Stufe 8

Schlagwörter: Fukushima Tschernobyl INES

Die internationale Atombehörde IAEA möchte den Schweregrad des Unfalls im AKW Fukushima von International Nuclear Event Scale (INES) 7 auf 8 erhöhen. Eine Stufe, die bis heute noch nicht einmal festgelegt worden ist. Das heißt, die Folgen der Katastrophe in Japan sind noch schlimmer als die von Tschernobyl.

Über die Stufenerhöhung erklärte Yukiya Amano, Direktor der Internationalen Atomenergiebehörde, dass die Dosis der radioaktiven Strahlung in Fukushima ein Mehrfaches der Dosis in Tschernobyl sei. Die Stufe 7, bis heute der höchste Grad eines Atomunfalls, könne die schlimme Situation in Japan nicht mehr hinreichend beschreiben.

Zuvor hatten bereits Wissenschaftler darauf hingewiesen, es gebe viel mehr Bewohner in Fukushima als in Tschernobyl, und außerdem sei das Leck von radioaktiven Partikeln schlimmer als jemals zuvor. Es sei deswegen nötig, dass die IAEA einen neuen Schweregrad einführen solle, um das Ereignis in Fukushima angemessen zu bewerten.

Zu Beginn bewertete die Behörde den Unfall im Atomkraftwerk Daiichi in der japanischen Präfektur Fukushima mit Grad 4. Nach den Wasserstoffexplosionen in den Reaktoren 2, 3 und 4 erhöhte man den Grad auf INES-5. Unter Grad 5 versteht man einen Unfall mit "Risiken außerhalb des Felds" und mit "begrenztem Radioaktivitätsleck". Zudem liegt dann eine "schwierige Beeinträchtigung" des Atomkerns im Reaktor vor. Im März, etwa einen Monat nach dem Unfall, erhöhte IAEA den Grad direkt auf INES-7.

Definition von INES-7: Katastrophaler Unfall. Schwerste Freisetzung, Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt in einem weiten Umfeld, Erhebliche Freisetzung (Äquivalent von > einigen 10.000 TBq von Jod-131), Gesundheitliche Spätschäden über große Gebiete, ggf. in mehr als einem Land. Beispiel: Havarie des Kernkraftwerks Tschernobyl 1986, Ukraine – damals UdSSR (70.000 TBq).

Quelle: german.china.org.cn

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