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14. 03. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

VW und das "Todeslicht": Chinesische Kunden extrem verärgert

Schlagwörter: VW DSG Passat Golf Sagitar Magotan

Das von Volkswagen im Jahr 2003 eingeführte Direktschaltgetriebe (DSG) kann die VW-Kunden in China immer noch nicht zufrieden stellen. Die Beschwerden wegen mangelnder Produktqualität nehmen zu. Das Hauptamt für Qualitätskontrolle und Quarantäne hat VW China diesbezüglich gestern zum Gespräch zitiert.

Wenn man in China nach "VW DSG" im Internet sucht, findet man unzählige Beiträge von Internetnutzern sowie Medienberichte über Defekte wie Geräusche, heftiges Schütteln und andere Störungen. Die chinesischen Autofahrer haben in verschiedenen Kommunikationsnetzwerken bereits mehrere Gruppen gegründet, um sich über ihre Probleme sowie mögliche Lösungen auszutauschen. Viele sprechen von dem sogenannten "Todeslicht": In extremen Fällen funktioniere das DSG während der Fahrt plötzlich nicht mehr und die ganze digitale Anzeige leuchte rot auf. Der DSG-Defekt umfasst die lokal hergestellten Modelle VW Magotan 1,4T (eine modifizierte Version des VW Passat B6), Sagitar 1,4T (VW Jetta V) und Golf 6.

Die chinesischen Autofahrer nehmen an, dass das DSG nicht für den Verkehr in großen chinesischen Städten geeignet sei. Verkehrsstaus sind in Chinas Städten viel häufiger und schlimmer als in Europa, und das Auto kann sehr häufig nur im 1., 2. und 3. Gang fahren. Bei der DSG-Technik wird die Kupplungsscheibe aber sehr belastet, das System heizt sich dann ungewöhnlich schnell auf und wird beschädigt.

Angesichts des Unmuts der chinesischen Autofahrer hat VW China (inklusive zwei seiner Jointventures jeweils in Changchun und Shanghai) am 1. März eine technische Erklärung bei der chinesischen Behörde vorgelegt. Darin versprach VW, das Problem durch eine Aktualisierung der Software zu lösen. Der deutsche Konzern hat jedoch offenbar nicht vor, seine Produkte zurückzurufen.

Das Hauptamt für Qualitätskontrolle und Quarantäne lud Experten und Techniker ein, den VW-Bericht zu überprüfen und zu bewerten. Es zog den Schluss, dass der Softwarenplan das DSG-Problem nicht grundsätzlich lösen könne. Gestern Nachmittag hat das Amt VW China wieder zum Gespräch zitiert und forderte dabei eine bessere und wirksame Lösung.

Medienberichten zufolge habe VW im August 2009 bereits 13.500 Autos vom Typ Jetta, Jetta Sportwagen, GTi und Eos mit DSG-Defekt in Nordamerika zurückgerufen. Die chinesischen Kunden sind extrem verärgert über den unterschiedlichen Kundenservice.

Es ist noch anzumerken, dass VW in den neu produzierten Golf wieder den Tiptronic-Antrieb einbaut. Zwar begründete VW die Veränderung mit einem Mangel bei der Produktionskapazität des DSG, aber die Medien wiesen darauf hin, dass VW bezüglich seines stolzes DSG plötzlich nicht mehr so "selbstbewusst" sei.

Quelle: german.china.org.cn

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