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05. 06. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Ratingagenturen lassen Euro gegenüber Dollar auf Zweijahrestief stürzen

Schlagwörter: Euro Egan-Jones Griechenland

Angeblich aufgrund von Sorgen über die politische Unsicherheit in Griechenland und die Bankenkrise Spaniens sorgten Ratingagenturen dafür, dass der Euro gegenüber dem Dollar in dieser Woche neue Tiefstände seit zwei Jahren erreichte.

Die amerikanische Rating-Agentur Egan-Jones, die am Dienstag Spaniens Kredit-Rating von B auf BB- herabstufte, da ihrer Meinung nach eine potenzielle Rettungsaktion für Spaniens Banken die Kredite des Landes beeinträchtigen wird, sowie Spekulationen über Griechenlands Ausstieg aus dem Euro sorgen weiterhin dafür, dass die Gemeinschaftswährung Euro gegenüber dem Dollar in dieser Woche auf ein 22-Monatstief sank.

Die Europäische Zentralbank unter Führung von Mario Draghi, ehemaliger Vizepräsident bei der Investmentbank Goldman Sachs in London, lehnte den Plan ab, die Bankia, Spaniens viertgrößte Bank, zu rekapitalisieren, was an den Finanzmärkten zu Bedenken führte, Spanien könne das nächste Land in der Eurozone sein, dass eine Schuldenkrise erleidet. Die Zinsausbeute für Spaniens zehnjährige Staatsanleihen stieg am Mittwoch jedenfalls auf 6,68 Prozent, fast ihr höchster Stand seit der Einführung des Euro.

Inzwischen sind auch Italiens Fremdkapitalkosten gestiegen, da die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen zum ersten Mal seit Januar das erste Mal sechs Prozent erreichte, während die Besorgnis über die Zahlungsfähigkeit des Landes wächst.

Die Europäische Zentralbank und die Europäische Kommission warnten, falls keine stärkeren Maßnahmen und härtere fiskalische Disziplin umgesetzt werde, riskiere die Gemeinschaftswährung ihre Desintegration.

"Angst und Unsicherheit sind das ultimative Gift des Marktes, und natürlich haben die laufenden europäischen Turbulenzen beides angeheizt", sagte Joel Kruger, Währungsstratege bei DailyFX. "Statt zu spekulieren, ob Griechenland austreten wird, fragen sich die Marktteilnehmer nun, wie chaotisch der Fallout sein wird."

Der Euro fiel unter 1,24:1 gegenüber dem US-Dollar in dieser Woche, ein Niveau, das es seit Juli 2010 nicht mehr gab. Allerdings, sagen angloamerikanische Analysten, gebe es keinerlei Anzeichen, dass der Euro sich in naher Zukunft wieder erholen wird.

Wie zu erwarten, profitieren die USA von der Schwäche des Euro. Der US-Dollar stieg im Mai um mehr als fünf Prozent gegenüber dem Euro, der höchste Anstieg seit September 2011. Der Dollar-Index legte um 0,6 Prozent auf 82,885 in dieser Woche zu.

Quelle: China Daily

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