Dieser Schritt wird von vielen als Abkehr von Nokias von seiner bisherigen Verkaufsstrategie in Europa gesehen, die man auch noch für Windows Phone 7 Lumia Smartphones verfolgte. Traditionell versuchte Nokia immer eine möglichst breite Verfügbarkeit zu erreichen, und verließ sich darauf, dass die Verfügbarkeit bei den Händlern die Nachfrage erhöhen würde. In den USA wurde jedoch laut Elop ein genau entgegengesetzter Ansatz verfolgt, der zu mehr Erfolg führte: Das Lumia 900 wurde zusammen mit AT&T in einer konzentrierten und fokussierten Aktion auf den Markt gebracht, der vom iPhone und von Android dominiert wird.

Es ist unklar, in welchen Zahlen genau sich dieser Erfolg bemessen lässt, aber wahrscheinlich kommt hier der Ansatz "gute Ware für gutes Geld" zum Tragen. Die tatsächlichen Verkaufszahlen für Nokias Smartphones in Nordamerika belaufen sich nämlich nur auf 600.000 Stück, eine Anzahl, die von den Zahlen aus anderen Regionen, unter anderem aus Europa, in den Schatten gestellt wird. Es ist jedoch unklar, wie viel Geld Nokia (und Microsoft) in den einzelnen Regionen pro Telefon in die Werbung gesteckt hat.

Man nimmt an, dass Nokia die Netzbetreiber dazu ermuntern will, seine Windows Phone Geräte über In-Store Promotions, Fortbildungsmaßnahmen für Verkäufer und Werbung besser zu vermarkten. Das soll vor allem durch überdurchschnittliche finanzielle Beteiligungen am Erfolg der Plattform erreicht werden. Im Gegensatz dazu soll Apple relativ geizig bei Abkommen mit Netzbetreibern sein, da man sich auf den bestehenden Kaufanreiz des iPhones verlassen kann. Währenddessen scheint der Markt für Android Geräte mehr und mehr gesättigt zu sein.