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02. 08. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Militärmedien: Länder im Nahen Osten sollten statt Leopard 2 lieber chinesische Panzer kaufen

Schlagwörter: Leopard Saudi Arabien Katar Panzer

Nach Saudi Arabien möchte nun auch Katar den deutschen Panzer "Leopard 2" kaufen. Das südkoreanische Militärforum Viggen kommentiert, dass die chinesischen Panzer eine bessere Wahl sein könnten.


Ein Panzer "Leopard 2"

Laut dem südkoreanischen Forum seien das zu hohe Gewicht und die technischen Besonderheiten von europäischen Panzern wie dem Leopard 2 nicht auf das Terrain im Nahen Osten ausgelegt. Stattdessen könnten die chinesischen Panzer, deren Konzept von den typischen russischen Panzern stammt, die Bedürfnisse der arabischen Länder besser befriedigen. Dennoch müsse auch China den Motor und die Feuerleitanlage seines Produkts verbessern, wenn es Aufträge gewinnen möchte.

Das Forum hat auch eine Begründung dafür genannt, warum der deutsche Leopard 2 im Nahen Osten nicht die ideale Wahl sein könne. Dass Saudi Arabien und Katar den Leopard 2 importierten, entspreche der Tendenz der Länder im Nahen Osten, ihre Armeen mit modernen europäischen oder US-amerikanischen Panzern auszustatten. Diese Länder machten dabei aber einen Fehler. Sie hätten nur die ausgezeichneten Leistungen solcher Panzer in den zwei Irak-Kriegen verfolgt, dabei aber eine wichtige Voraussetzung übersehen, nämlich, dass die Qualifikation der Soldaten einen entscheidenden Anteil an dem Erfolg der Panzer hatte.

Was die technischen Daten anbelange, seien Panzer wie der Leopard 2 auch nicht geeignet für die arabischen Länder. In den zwei Irakkriegen seien die Panzer meistens in Wüstengebieten eingesetzt worden, wo das hohe Gewicht dieser Fahrzeuge kein Nachteil gewesen sei.

Im Militärforum "Viggen" geht man allerdings davon aus, dass die arabischen Länder moderne und schwere Waffen importierten, um sich auf einen Militärkonflikt mit Israel vorzubereiten. Derartige Gefechte würden in Berggebieten geführt werden. Ein unwegsamer Bergpfad ist zweifellos ein großes Hindernis für die europäischen Panzer, die meistens ca. 70 Tonnen wiegen. Was die Araber daher bräuchten, seien Panzer, die über die Feuerstärke der europäischen Panzer und die Mobilität der russischen Panzer verfügten. Daher seien die chinesischen Panzer sehr empfehlenswert.


Ein Panzer "Typ 99"

Die chinesischen Panzer könnten die ideale Wahl für die arabischen Länder sein. Vor allem sei die 125mm-Glattrohr-Kanone der russischen Panzer bezüglich Feuerstärke und Schussweite fortgeschrittener als die westliche 120mm-Kanone. Die chinesischen Techniker hätten diese klassische russische Kanone weiterentwickelt und insbesondere die Feuerleitanlage und die Ladevorrichtung umgebaut. Darüber hinaus setze China Panzergranaten aus abgereicherstem Uran und Wolfram ein, womit die Zerstörungskraft der chinesischen Panzer enorm erhöht werde. Bei dem modernsten Typ 99 werde zudem eine Zieloptik mit einer 50-fachen Vergrößerung und die neuste "L-J" Feuerleitanlage verwendet. Ein Typ 99 sei somit in der Lage, auf eine Entfernung von 3000 bis 4000 Metern Präzisionsschüsse abzugeben.

Das Militärforum Viggen betonte parallel, dass die besten chinesischen Produkte, Typ 96 und Typ 99, ursprünglich nicht für Gefechte im Nahen Osten entwickelt wurden. Wenn China den arabischen Markt erschließen wolle, müssten die Motoren und Feuerleitanlagen seiner Panzer umgebaut und verbessert werden. Bis heute komme hauptsächlich der ukrainerische Dieselmotor "6TD-2/3" in chinesischen Panzern zum Einsatz, auch im modernsten Panzer, dem Typ 99. Doch die ukrainischen Ingenieure hätten beim Entwurf die Umweltbedingungen in Wüsten nicht berücksichtigt. Dies würde die Leistung der chinesischen Panzer im Nahen Osten behindern. Ein Beispiel dafür sei, dass das deutsche Antriebssystem in den indischen Panzern "Arjun" nicht die gewünschte Leistung bringen könne. Deswegen sei der Umbau des Motors dringend notwendig.

Quelle: german.china.org.cn

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