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german.china.org.cn | 23. 08. 2012

Schock: China kann mit Interkontinentalrakete "DF-41" Washington ins Visier nehmen

Schlagwörter: DF-41 JL-2 Interkontinentalrakete MIRV

Das US-Militär und die amerikanischen Medien verfolgen derzeit aufmerksam einen Bericht, wonach China die neuste Interkontinentalrakete DF-41 und deren Variante, die U-Bootgestützte ballistische JL-2, zu Testzwecken abgeschossen habe.


Die DF-41 (Bilder von Internetnutzern)

Der US-Journalist Bill Gertz hat am 15. August auf der Webseite freebeacon.com zum ersten Mal über die beiden Raketen DF-41 und JL-2 berichtet. In seinem Artikel hieß es, dass China bereits vor einem Monat die neuste Interkontinentalrakete DF-41, die mehrere Sprengköpfe tragen und von Fahrzeugen befördert werden kann, im Rahmen eines technischen Tests gestartet habe. Gerade erst „vor einer Woche“ hätte ein U-Boot die neuste Rakete JL-2 abgeschossen. Ein namentlich nicht genannter US-Beamter behauptete jedoch, dass ein atombetriebenes U-Boot der „Jin-Klasse“ der chinesischen Marine die JL-2 am 16. August gestartet habe. Der Sprecher der „Defense Intelligence Agency (DIA)“ lehnte es ab, diese Angaben zu kommentieren.

Die US-Medien vermuten, dass China beim Abschuss der DF-41 eine Technologie mit dem Namen „multiple independently targetable reentry vehicle (MIRV)“ erfolgreich getestet habe. Zuvor hatte man angenommen, dass die neue Rakete bloß eine Variante der alten DF-31, nämlich eine DF-31A, sein müsse. Bereits vor zwei Jahren hatte das US-Verteidigungsministerium gemerkt, dass man diese Rakete unterschätzt hatte.

Der Test der JL-2 wurde indirekt bereits durch Berichte der öffentlichen chinesischen Medien bestätigt. Der Fernsehsender der Stadt Shenzhen etwa hatte am 8. und 9. August von einem atomgetriebenen U-Boot berichtet, das mit der neusten Rakete vom Typ JL-2 an Bord zum Patrouilleneinsatz in See sticht. In der Meldung wurde natürlich nichts von einem Raketentest gesagt. Das Seeamt der nordostchinesischen Provinz Liaoning hatte jeweils am 9., 10. und 13. August für bestimmte Seegebiete ein „Schifffahrtsverbot“ verhängt. Der Raketentest müsse in den vom Verbot betroffenen Gewässern durchgeführt worden sein, so die Einschätzung der US-Medien.


Das U-Boot der „Jin-Klasse“ (Archivfoto)


Der Abschuss der U-Bootgestützten ballistischen JL-1 (Archivfoto)

In dem neusten Jahresbericht des Pentagons über die chinesischen Streitkräfte wird gemeldet, dass China das neue atomgetriebene U-Boot vom Typ 094 (NATO-Zeichen: „Jin-Klasse“) fertig entwickelt habe. Das Boot sei dazu in der Lage, die ballistische Rakete JL-2 mit einer Reichweite von 7400 Kilometern abzuschießen. Die Entwicklung der JL-2 sei mehrmals verschoben, inzwischen aber offensichtlich erfolgreich abgeschlossen worden. Bisher seien bereits zwei U-Boote der „Jin-Klasse“ in Dienst gestellt worden, künftig würden noch sechs weitere an die Marine geliefert werden. Gemeinsam mit der fahrzeuggestützten DF-41 könne die JL-2 die nukleare Streitfähigkeit Chinas enorm verbessern.

Die britische Zeitschrift Jane's Defence Weekly berichtete vor kurzem, dass die Geheimdienste Großbritanniens und der USA in einer gemeinsamen Analyse davon ausgingen, dass die Reichweite der neuen DF-41 bei 10.000 bis 14.000 Kilometern liege. Das hieße, dass die DF-41, auch wenn sie vom chinesischen Festland aus abgeschossen würde, die US-Hauptstadt Washington an der amerikanischen Ostkünste erreichen könnte. Besonders erwähnenswert sei auch, dass eine DF-41 gleichzeitig zehn Sprengköpfe tragen könne, was die Möglichkeit, das US-Luftabwehrnetz NMD zu durchbrechen, enorm erhöhe.

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