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20. 09. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Man darf sich bei der Parteilosigkeit der USA keinen Illusionen hingeben

Schlagwörter: Parteilosigkeit USA Panetta Japan Diaoyu-Inseln Washington militärische Aktion Provokation

Der US-Verteidigungsminister Leon Panetta hat gerade Japan und China besucht und wurde dabei von den Medien intensiv zu seiner Position hinsichtlich der Diaoyu-Inseln befragt. Washington nahm dabei eine vage Haltung ein und bestand darauf, dass das Weiße Haus in der Frage keine Position vertrete.

Washington nahm dabei eine vage Haltung ein und bestand darauf, dass das Weiße Haus in der Frage keine Position vertrete.

Doch dass Washington nicht unparteiisch zwischen China und Japan entscheiden wird, ist offensichtlich: In allen anderen Streitfragen zwischen China und seinen Nachbarn haben die USA stets direkt oder indirekt die Seite von Chinas Gegnern ergriffen. Die Frage ist nur, wie viel Gewicht die USA Japan beimessen.

Bisher hat sich Washington nicht gewagt, Japans Anspruch offen zu unterstützen, da Tokio Forderung nicht legitim ist. Außerdem ist Japan noch in keiner so nachteiligen Position, dass ein sofortiges Einschreiten der USA nötig gewesen wäre. Auch müssen die USA ihre Beziehung zu China berücksichtigen. Sollte ein Krieg zwischen China und Japan ausbrechen, wären die USA in einem strategischen Dilemma.

Die USA haben ihre strategischen Überlegungen, wenn sie zwischen China und Japan eine Position einnehmen. Es ist für China unmöglich, Washington davon zu überzeugen, eine neutrale Position einzunehmen. Dies zu hoffen, wäre eine reine Illusion. Doch China kann die USA dazu zwingen, sich neutral zu verhalten, indem es den USA zeigt, dass sich ein solches Verhalten mehr im Einklang mit den Interessen der USA befindet. China sollte die Gelegenheit nutzen und Panetta wissen lassen, dass es gewillt ist, die Diaoyu-Inseln zu verteidigen und den japanischen Provokationen zu widerstehen. Solange Japan die Situation weiter eskalieren lässt, ist China zu Aktionen bereit. Und wenn sich die USA bei Japan nicht zurückhalten, sondern China weiter provozieren, dann müssen wir alle die militärischen Folgen tragen.

Japan verweist darauf, dass die Diaoyu-Inseln unter den Sicherheitspakt zwischen Japan und den USA fallen. China sollte den USA zeigen, dass es auf den Inseln keine militärische Präsenz duldet und militärische Aktionen gegen eine solche einleiten wird.

Japan hat die faktische Kontrolle über die Diaoyu-Inseln, weshalb die USA und Japan offensive Schritte gehen können. Nur durch starke Aktionen können wir unser Ziel erreichen und die Initiative zurückgewinnen. Natürlich sind dabei Opfer unumgänglich, wenn wir die Diaoyu-Inseln schützen wollen. Darauf sollten wir Chinesen vorbereitet sein. Doch diese Opfer werden nicht nur unsere Position im Streit um die Diaoyu-Inseln stärken, sondern auch ein solides Fundament legen für Chinas globaler Status in der Zukunft.

Die USA haben China und Japan aufgefordert, den Streit mit friedlichen Mitteln beizulegen. Außerdem haben sie betont, dass sie in der Sache keine Partei ergreifen wollen. Dies ist ein Hinweis darauf, dass es tatsächlich einen Streit über die Souveränität der Inseln gibt, was die rechtsgerichteten Kräfte in Japan bisher stets bestreiten. Es sei Chinas Haltung, welche die USA in diese Position drängen würde.

Die amerikanische Politik hinsichtlich der Diaoyu-Inseln gehört nicht zu ihren Kerninteressen. Deswegen wird die Haltung der USA dadurch beeinflusst, wie stark Chinas Reaktion auf die Provokationen ist.

Der Text ist ein Leitartikel von der chinesischen Tageszeitung Global Times.

Quelle: Global Times

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