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german.china.org.cn | 17. 10. 2012

Wertvolle Fotos: 50. Jahrestag der Kubakrise

Schlagwörter: Atomkrieg Kubakrise

Vor 50 Jahren stand die Welt zum ersten Mal am Rande eines totalen Atomkrieges. Der sowjetische Versuch, Raketen in Kuba zu stationieren, erregte eine schlimme politische und militärische Konfrontation zwischen den zwei Supermächten.

Im Jahr 1962 ereignete sich in der Karibik die Kubakrise, die die ganze Welt erschütterte und die Zukunft der Menschheit gefährdete. Der auslösende Zwischenfall war der Versuch der ehemaligen Sowjetunion, Raketen in Kuba zu stationieren. Die Kubakrise sollte heute aus politischen und historischen Gründen als der Höhe- sowie Wendepunkt des Kalten Krieges gesehen werden.

Andererseits wurde die Krise schließlich durch friedliche Verhandlungen gelöst. Dies bot den folgenden Generationen ein gutes Beispiel und die wertvolle Lehre, internationale Probleme und Krisen auf diplomatischem Wege zu lösen.

Wichtige Geschehnisse in der Krise 1962:

14. Oktober: Die US-Luftaufklärung (eine Lockheed U-2) entdeckt sowjetische Techniker und Soldaten, die verdächtigt werden, die Startrampen der sowjetischen Mittelstreckenraketen des Typs SS-4 "Sandal" und SS-5 "Skean" in der Nähe von San Cristóbal in Kuba zu bauen. Die U-2 macht mehrere Fotos.

15. Oktober: Die Fotos zeigen, dass sich die SS-4-Mittelstreckenraketen nahe San Cristóbal befinden und in der Lage sein könnten, Teile der USA zu erreichen.

16. Oktober: John F. Kennedy beruft ein Beraterkomitee (Executive Committee, ExComm) ein. Verschiedene Reaktionsmöglichkeiten werden erörtert: Hinnehmen der Stationierung, Luftangriff und Invasion.

17. Oktober: Die US-Luftaufnahmen beweisen die Existenz von 16 bis 32 Raketen (Typ SS-4 und SS-5) mit einer Reichweite von bis zu 4500 km. Außerdem werden IL-28-Bomber entdeckt.

19. Oktober: Das ExComm wird in zwei Gruppen aufgeteilt, in denen verschiedene Möglichkeiten zur "Bekämpfung" der Raketen auf Kuba ausgearbeitet werden. Die eine Gruppe arbeitet den Plan eines Luftangriffs, die andere die friedlichere Option einer Blockade aus.

20. Oktober: Im ExComm kann schließlich eine Mehrheit für die Blockadeoption erreicht werden. Obwohl die Entscheidung für die Blockade gefallen ist, werden die Optionen für einen Luftangriff oder eine Invasion Kubas noch offen gehalten.

21. Oktober: Kennedy genehmigt die Seeblockade.

22. Oktober: Alle US-Streitkräfte weltweit werden in die Einsatzbereitschaft der dritten Stufe (Defense Condition, "DefCon" 3) versetzt und rund 200 Kriegsschiffe um Kuba in Stellung gebracht. Großbritannien, Frankreich, die BRD und Kanada werden informiert und sprechen der USA ihre volle Unterstützung zu. In einer Fernsehansprache informiert Kennedy die Weltöffentlichkeit über die sowjetischen Raketen auf Kuba. Im Kreml wird das Schlimmste befürchtet, womöglich eine Invasion Kubas.

23. Oktober: Die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) stimmt für das Vorgehen gegen Kuba und bestätigt die Seeblockade. Diese wird offiziell als "Quarantäne" bezeichnet.

24. Oktober: Die als "Quarantäne" bezeichnete Seeblockade beginnt um 10 Uhr Washingtoner Zeit.

28. Oktober: Die Diplomatie ist erfolgreich. Chruschtschow erklärt sich bereit, die Raketen entfernen zu lassen. Im Gegenzug erklären die USA, keine Invasion auf Kuba zu starten.

Lösung der Krise: Die Sowjetunion zieht ihre Raketen aus Kuba ab. Im Gegenzug erklären die USA, keine militärische Invasion Kubas zu starten und ihrerseits die amerikanischen Raketen aus der Türkei und Italien abzuziehen.

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