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05. 11. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Pakistans Präsident Shariff will Frieden eine Chance geben

Schlagwörter: Pakistan,Shariff,Taliban

Der pakistanische Ministerpräsident Navaz Shariff hat am Montag bekräftigt, Friedensgesprächen mit den Taliban auch nach der Tötung ihres lokalen Chefs Hakimullah Mehsud durch die USA eine Chance geben zu wollen. Wahrer Frieden könne nicht durch willkürliche Gewaltanwendung erzielt werden, so Shariff in einer Rede. Zugleich kündigte Imran Khan, der Gouverneur der Provinz Khyber Pakhtunkhwa an der Grenze zu Afghanistan, für den 20. November die Schließung der NATO-Nachschublinien auf seinem Territorium an.

Ministerpräsident Shariff sagte am Montag nach dem Besuch eines Militärmanövers in der Provinz Punjab, seine Regierung sei „fest entschlossen, den von blutigen Gewalttaten ausgelösten Teufelkreis zu beenden. Allerdings kann dies nicht auf einmal realisiert werden". Zudem könne durch Versuche, die gesellschaftliche Einheit zu zerstören und durch Gewalt gegen Zivilisten kein Frieden erreicht werden. Shariff forderte, dass „dem Frieden noch eine Chance gegeben werden soll."

Shariff hatte seit seinem Amtsantritt im Mai mehrmals versucht, durch Verhandlungen mit den Taliban einen Friedensprozess in Gang zu setzen. Unmittelbar vor geplanten Friedensgesprächen zwischen beiden Seiten war der Führer der pakistanischen Taliban, Mehsud, durch einen US-Drohnenangriff getötet worden. Pakistanische Analytiker sind der Ansicht, dass diese Aktion der USA die Bemühungen der pakistanischen Regierung zunichte gemacht habe. Die Taliban hätten jegliches Vertrauen in die pakistanische Regierung verloren. Der pakistanische Innenminister Chaudhry Nisar meinte, mit dem US-Drohnenangriff sei der regionale Frieden insgesamt zerstört worden. Pakistan müsse seine Beziehungen zu den USA erneut überprüfen.

Und Imran Khan, der Gouverneuer der Khyber-Provinz, forderte eine Einstellung der US-Drohnenangriffe in Pakistan. Falls die pakistanische Regierung nichts in dieser Richtung unternehmen, werde er dafür sorgen, dass die Nachschublinien der NATO-Truppen in seinem Verwaltungsbereich zum 20. November unterbrochen werden.

Pakistan spielt eine wichtige Rolle für die Versorgung der USA und ihrer Alliierten in Afghanistan mit Lebensmitteln, Trinkwasser und Treibstoff. Sollte der Nachschub für die NATO-Truppen im Nachbarland unterbrochen werden, wäre der bis Ende 2014 Abzug der Einheiten aus Afghanistan gefährdet.

Auch Afghanistan hat stark auf die Tötung des pakistanischen Taliban-Chefs reagiert. Der afghanische Präsident Hamid Karzai verurteilte in einer Rede am Sonntag das Vorgehen der USA. Zugleich äußerte er die Hoffnung, dass der Vorfall nicht die Bemühungen aller Seiten um einen regionalen Frieden beeinträchtigen werde. Der gerade erst begonnene Friedensprozess dürfe nicht verhindert werden, so Karzai weiter.

Das chinesische Außenministerium betonte am Montag, Pakistans Souveränität und territoriale Integrität müßten tatsächlich respektiert werden. Jedwede Aktionen müssten der UN-Charta und dem Völkerrecht entsprechen. China hoffe, dass Pakistan so bald wie möglich Stabilität und Entwicklung sichern kann. Zugleich unterstütze die Volksrepublik die Anti-Terror-Strategie Pakistans entsprechend den eigenen Gegebenheiten.

Quelle: CRI

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