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19. 11. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China-EU-Gipfel: Auf dem Weg in die richtige Richtung

Schlagwörter: China-EU-Gipfel

Obwohl strategische Partnerschaften das Hauptgesprächsthema auf dem am 21. November beginnenden China-EU-Gipfel sein werden, sind die Erwartungen hoch, dass bei dem Gipfeltreffen auch ein Abkommen unterzeichnet werden wird, das den immerzu schwelenden Handelsstreitigkeiten zwischen beiden Seiten ein Ende bereiten soll.

Laut Ansicht einiger Experten sei der Gipfel von "besonderer Bedeutung", da er auch für künftige bilaterale Dialoge "den Ton" vorgeben werde. Die Verhandlungen über einen freien Handel zwischen der EU und China hatten in der jüngsten Vergangenheit keine großen Fortschritte gemacht, da man China in Brüssel noch nicht den Status einer Marktwirtschaft zuerkannt hat.

Für die Europäer bietet der Gipfel auch die Gelegenheit, mit der neuen politischen Führung Chinas auf "Tuchfühlung" zu gehen, insbesondere nach der letzte Woche abgeschlossenen "Dritten Plenarsitzung".

Glyn Ford, fünfmaliger Abgeordneter des Europäischen Parlaments, sagte, "Die Europäer werden die Gelegenheit haben, mit der neuen chinesischen Führung zusammenzuarbeiten – man wird daher, politisch und wirtschaftlich gesehen, von beiden Seiten aus wohl eher kleine und keine großen oder gar radikalen Schritte machen wollen."

Es wird erwartet, dass beide Seiten sich über die Themen Handel und Investitionen, Innovation und Rechtsstaatlichkeit, Urbanisierung, Austauschprogramme sowie Verteidigungs- und Sicherheitsfragen unterhalten werden. Die jeweiligen innenpolitischen Situationen der Teilnehmer, sowie andere wesentliche Fragen von globalem Interesse – wie beispielsweise die G20-Kooperation – werden sicherlich auch zu den diskutierten Themen gehören.

Laut Jonathan Holslag, Forscher am Brüsseler Institut für zeitgenössische Chinastudien, werde das Gipfeltreffen zwar als wichtige und höchste Plattform des Dialogs zwischen beiden Partnern seit 1998 wahrgenommen – etwas großartig Neues deute sich für dieses Treffen seiner Meinung nach aber nicht an: "Das Wichtigste wird sein, die neue chinesische Führung und ihre Einstellung und Prioritäten in Bezug auf Europa kennenzulernen", sagte Holslag.

Es sei für ihn klar, so Holslag weiter, dass gute Beziehungen mit Europa für China von hoher Priorität seien. "Die Handelsbeziehungen haben sich wieder einigermaßen normalisiert, aber es wird sich noch zeigen müssen, ob das Investitionsabkommen als ein Signal für eine neue Ära der wirtschaftlichen Partnerschaft gesehen werden kann", sagte er.

Für Bernard Dewit, Präsident der belgisch-chinesischen Handelskammer, illustriert der Gipfel den Dialogbedarf zwischen beiden Seiten – insbesondere, da beide Wirtschaftsregionen immer enger miteinander verflochten sind. Er hoffe weiterhin, dass sich beide Seiten zumindest auf die Durchführung einer Machbarkeitsstudie für ein Freihandelsabkommen einigen können, so Dewit weiter. Ein solches Abkommen könnte sowohl chinesischen als auch europäischen Unternehmen dabei helfen, besseren Zugang zum Markt des jeweiligen Partners zu erhalten.

"Es ist eindeutig klar, dass die chinesische Führung dazu bereit ist, die strategische Führungsrolle der chinesisch-europäischen Beziehungen zu verstärken. China hat die bedeutende Rolle der EU im globalen Handel längst erkannt", meinte Dewit. "Auf der anderen Seite ist es aber auch der EU sehr wichtig, ihre wirtschaftlichen und politischen Verbindungen mit China zu stärken."

Quelle: german.china.org.cn

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