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28. 11. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

WHO: Eine halbe Million Krebsfälle hängt mit Fettleibigkeit zusammen

Schlagwörter: WHO Krebsfälle Fettleibigkeit

Etwa eine halbe Million Krebsfälle jährlich seien auf Übergewicht oder Fettleibigkeit der Menschen zurückzuführen, und dieses Problem sei besonders in Nordamerika akut, sagte die Abteilung für Krebsforschung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestern.

In einer Studie, die im Journal The Lancet Oncology veröffentlicht wurde, sagte das Internationale Büro für Krebsforschung der WHO (IARC), ein hoher Body-Mass-Index (BMI) sei inzwischen ein Hauptrisikofaktor für die Erkrankung an Krebs geworden und für etwa 3,6 Prozent oder 481.000 Fälle der Neuerkrankungen an Krebs im Jahr 2012 verantwortlich.

"Es wird erwartet, dass die Zahl der Krebsfälle, die mit Fettleibigkeit und Übergewicht in Zusammenhang stehen, weltweit parallel zur wirtschaftlichen Entwicklung zunehmen werden," sagte Christopher Wild, IARCs Direktor. Er sagte, die Befunde unterstrichen die Bedeutung, Menschen beim Erhalt eines gesunden Gewichts zu helfen, um das Risiko einer Vielzahl von Krebsfällen zu verringern und Entwicklungsländern dabei zu helfen, die Probleme zu vermeiden, vor denen reichere Länder momentan stehen.

Die IARC Studie fand heraus, dass Nordamerika momentan bei weitem das größte Krebsproblem hat, das mit dem Gewicht in Zusammenhang steht. Im Jahre 2012 wurden etwa 111.000 mit Fettleibigkeit in Verbindung stehende Krebsfälle diagnostiziert, was 23 Prozent der weltweiten Krebsfälle ausmacht, die mit einem hohen BMI zusammenhängen.

In Europa ist Fettleibigkeit für etwa 6,5 Prozent oder etwa 65.000 aller neuen Krebsfälle jährlich verantwortlich.

Während in den meisten asiatischen Ländern das Verhältnis von fettbedingten Krebsfällen geringer ist, handelt es sich aufgrund der großen Bevölkerungszahlen noch immer um einige zehntausend Fälle, sagte das IARC.

In China stehen beispielsweise 50.000 Krebsfälle mit zu viel Fett im Zusammenhang, was 1,6 Prozent der Neuerkrankungen an Krebs ausmacht. In Afrika ist Fettleibigkeit dagegen nur für 1,5 Prozent der Krebsfälle verantwortlich.

Ein hoher BMI — das Gewicht einer Person in Kilogramm geteilt durch das Quadrat ihrer Körpergröße in Metern — erhöht das Risiko der Entwicklung von Krebs der Speiseröhre, des Dickdarms, des Enddarms, der Nieren, der Bauchspeicheldrüse, der Gallenblase, der Brust nach der Menopause, des Ovars und der Gebärmutterschleimhaut. Ein BMI Wert von 25 oder darüber wird als Übergewicht, ein Wert über 30 als Fettleibigkeit bezeichnet.

Melina Arnold, eine der Leiter(innen) der IARC Studie, merkte an, Frauen seien überproportional von fettleibigkeitsbedingten Krebsarten betroffen.

Für Brustkrebs nach der Menopause beispielsweise, der häufigsten Krebsart bei Frauen weltweit, legen die Befunde nahe, dass zehn Prozent der Fälle vermieden werden könnten, wenn kein Übergewicht vorläge.

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Quelle: german.china.org.cn

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