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01. 03. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Russland könnte chinesische Mehrheitsbeteiligungen an Öl- und Gasfeldern akzeptieren

Schlagwörter: Russland, Öl- und Gasfeld

Russland könnte es in Erwägung ziehen, chinesischen Investoren Anteile von mehr als 50 Prozent an seinen strategischen Öl- und Gasfeldern zu gewähren, teilte ein Behördensprecher am Freitag mit. Für Moskau entspricht dieser Gedanke einer Kehrtwende, welche die Notwendigkeit ausländischer Hilfen zur Förderung der Energiereserven des Landes unterstreicht.

"Wir haben eine strategische Partnerschaft mit China und jetzt werden Entscheidungen deutlich schneller getroffen als zuvor. Um genau zu sein: wir haben einen Auftrag für Gas, ein zweiter wird bald unterzeichnet werden", sagte der Behördensprecher auf einer Konferenz in der sibirischen Stadt Krasnojarsk.

Präsident Wladimir Putin hat sich für eine Stärkung der Zusammenarbeit mit Asien ausgesprochen, seit die Europäische Union und die Vereinigten Staaten im vergangenen Jahr gegen Russland – wegen dessen Rolle im Ukraine-Konflikt – Sanktionen verhängt haben, die die Beziehungen auf ihren schlimmsten Tiefstand seit dem Kalten Krieg gestürzt haben.

Im letzten Jahr leitete Putin die Unterzeichnung eines Vertrags, der vom staatlichen russischen Gasunternehmen Gazprom mit 400 Milliarden US-Dollar bewertet wurde, um China mittels einer Pipeline ab 2019 mit 38 Milliarden Kubikmetern Gas pro Jahr zu versorgen. Bisher verkauft Russland Gas über Pipelines nur nach Europa.

Chinas CNPC und die Sinopec-Gruppe haben zwar bereits in Russland investiert, bisher aber nur in ganz kleinen Projekten. CNPC verfügt zwar über einen Explorationsblock, bisher aber nicht über eine eigene Produktion in Russland.

Dank der derzeitigen Einschränkungen können ausländische Investoren einen Anteil von bis zu 50 Prozent an Ölfeldern mit Reserven von mehr als 70 Millionen Tonnen und Gasfeldern mit mehr als 50 Milliarden Kubikmetern erwerben.

Dworkowitsch sagte, dass die 50-50-Regelung bisher "komfortabel" gewesen sei, fügte aber hinzu, dass "(...) wir uns es überlegen werden, sollten wir eine Anfrage [betreffend der vollen Kontrolle über ein Feld] erhalten." Er sagte, dass Russland noch nicht entschieden habe, ob chinesische Investoren sich an Öl- und Gasvorkommen vor der Küste des Landes beteiligen dürfen.

Die meisten russischen Erdöl produzierenden Gebiete liegen in Westsibirien, und die Felder werden immer knapper. Neue Felder, wie zum Beispiel in Ostsibirien und der Arktis, bieten nur schwer zugängliche Ressourcen, deren Förderung eine Unterstützung aus dem Ausland notwendig machen würden.

Nach Angaben von BP lag Russland im Hinblick auf die nachgewiesenen Ölreserven weltweit mit 93 Mrd. Barrel (Stand: 2013) auf dem 8. Platz. Die Erdgasreserven liegen bei 31,3 Billionen Kubikmetern – nur der Iran hat mit 33,8 Billionen Kubikmetern noch mehr.

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Quelle: german.china.org.cn

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