von Wolfgang Kuhn, Beijing

Der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer stattet China derzeit einen Arbeitsbesuch ab. Die Reise führt ihn nach Beijing und zum Bo'ao-Forum auf der Inselprovinz Hainan. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen wirtschaftliche Fragen.

Der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer befindet sich derzeit auf einen Arbeitsbesuch in China. Er wird von einer hochkarätigen, offiziellen Delegation begleitet. So sind unter anderem Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter, Justizminister Wolfgang Brandstetter, der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich Christoph Leitl sowie der Präsident der österreichischen Nationalbank Claus Raidl mit nach China gereist. Fischer wurde am Flughafen mit militärischen Ehren begrüßt und traf sich noch am selben Tag mit dem chinesischen Premierminister Li Keqiang zu einem Arbeitsgespräch. Vorab wurde er von der österreichischen Botschafterin in China, Irene Giner-Reichl in einem inhaltlichen Briefing auf den neuesten Stand gebracht. Nach einem Spaziergang durch den Beihai-Park ging es anschließend ins Kempinski Hotel, wo die die österreichische Wirtschaft in China unter dem Wirtschaftsdelegierten Martin Glatz zu einem Empfang geladen hatte.

Fischer freute sich in seinen Ansprachen über seine mittlerweile achte Reise nach China und erinnerte sich daran, wie er bereits als junger Student das Reich der Mitte besucht hatte. In seiner Anwesenheit wurden auch zahlreiche Wirtschaftsverträge unterschreiben, die meisten in den Bereichen Tourismus und erneuerbare Energien. Beim abendlichen Gala-Empfang gab sich auch Bai Chunli, der Präsident der Chinesischen Akademie der Wissenschaften die Ehre. Diese ist direkt im Rang eines Ministeriums dem Staatsrat unterstellt. Damit tragen die Bemühungen von Helmut Spitzl, dem Leiter der Wissenschaftsabteilung der österreichischen Botschaft in Beijing Früchte, der seit 2013 Delegationsreisen zum Thema Nanotechnologie organisiert. Bai forschte zuvor ebenfalls auf dem Gebiet der Nanotechnologie. Beim abendlichen Empfang lud er Präsident Fischer zur Jahresversammlung der World Academy of Sciences ein, die im November in Wien stattfinden wird. Am Freitag trifft sich Heinz Fischer mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping zu einem Arbeitsgespräch, während am Wochenende ein Besuch des Bo'ao Forums auf Hainan auf dem Programm steht. Fischer wird dort als einziger Staatschef der EU eine Rede halten.