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24. 04. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Deutsche Soldaten nutzen fehlerhaftes Gewehr nicht mehr

Schlagwörter: Gewehr Deutsche Soldaten

Die deutsche VerteidigungsministerinUrsula von der Leyen sagte gestern, dass die Bundeswehr das Gewehr G36 künftig nicht mehr benutze. Nachdem Tests gezeigt hatten, dass es in warmen Temperaturen nicht gerade schießt, entstand eine Kontroverse um die Waffe.

Das Gewehr G36 war im Fokus von parlamentarischen Untersuchungen und Ziel des Spotts im Fernsehen, nachdem in Medienberichten von einer hohen Zielungenauigkeit die Rede war, sobald die Temperaturen über 30 Grad steigen oder wenn sich die Waffe bei konstanten Kämpfen erhitzt.

Von der Leyen ließ daraufhin einen Bericht anfertigen, der mit dem Worten schloss: “Ein zielgerichteter und präziser Einsatz des Gewehrs ist in anspruchsvollen Kampfsituationen nicht möglich.” Heckler & Koch, die Firma, welche das Gewehr herstellt, wies die Vorwürfe zurück und betonte, dass die Waffe vollständig einsatzbereit sei.

Das Nachrichtenmagazin Spiegel zeigte, dass die Abweichung der Waffe bei hohen Temperaturen auf einer Distanz von 500 Meter bis zu sechs Meter betragen kann. Das deutsche Militär hat rund 180 Million Euro für 178.000 Gewehre während den vergangenen zwei Jahrzehnten ausgegeben.

“So wie die Waffe derzeit konstruiert ist, hat sie in der deutschen Armee keine Zukunft”, sagte von der Leyen nach einem Treffen mit einem parlamentarischen Komitee für Verteidigungsfragen, das sich mit der Zielgenauigkeit des Gewehres auseinandersetzte. Sie ließindes unbeantwortet, ob eine modifizierte Version des Gewehrs allenfalls annehmbar sei.

Deutsche Soldaten im Einsatz und die Elitekommandos werden so schnell wie möglich einen Ersatz erhalten, sagte sie. Die Streitkräfte in Afghanistan und auf anderen Missionen wie am Horn von Afrika hatten die fehlerhafte Waffe genutzt.

Deutschlands erste Frau an der Spitze des Verteidigungsministeriums gehört zur CDU-Führung und gilt als mögliche Nachfolgerin von Angela Merkel als Bundeskanzlerin. Ihr Vorgänger Thomas de Maiziere, der derzeit Innenminister ist und ebenfalls als potentieller Erbe von Merkel gehandelt wird, kam wegen des G36 ins Kreuzfeuer.

Mitglieder der Opposition wollen ihn und seinen Vorgänger Karl-Theodor zu Guttenberg zum Gewehr befragen. Insbesondere interessiert sie die Frage, wie lange die beiden schon von der Zielungenauigkeit der Gewehre wissen. Jan van Aken, Verteidigungsexperte der Linken, spricht von Anzeichen, dass die Probleme der Regierung schon seit 2010 bekannt waren. Anton Hofreiter von den Grünen warf dem Verteidigungsministerium jahrelanges Vertuschen vor.

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Quelle: german.china.org.cn

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