Die Demokratische Volksrepublik Korea ist bei der Entwicklung seiner Atomwaffen seit einiger Zeit in die Phase der Miniaturisierung und Diversifikation gelangt, hieß es am Mittwoch in einer offiziellen Verlautbarung.

Die Pressemitteilung der politischen Abteilung der Nationalen Verteidigungskommission nahm Bezug auf die ballistische Rakete, welche am 8. Mai zu Testzwecken von einem Unterseeboot aus abgefeuert worden war. Der Versuch sei ein wichtiger Bestandteil der Stärkung der Verteidigungskapazität der Armee und im Einklang mit der Politik der gleichzeitigen Entwicklung an zwei Fronten: Gemeint ist hiermit das Wirtschaftswachstum und die nationale Verteidigung.

Der Start habe gezeigt, dass die strategische Schlagkraft Nordkoreas einen neuen und höheren Level erreicht habe, hieß es in der Mitteilung weiter. Die Langstreckenraketen seien nun in der Lage, Ziele mit der höchsten Genauigkeit zu treffen. In der Mitteilung wurden auch die USA, Japan und Südkorea für ihre Behauptung kritisiert, wonach Pjöngjangs Raketenstart eine Bedrohung und eine Provokation darstellt. Nordkorea habe das Recht, seine Verteidigung zu modernisieren.

Am 9. Mai hatte die offizielle nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA berichtet, dass es Nordkorea gelungen sei, erfolgreich eine ballistische Rakete von einem Unterseeboot abzufeuern. Der Start hat nach Angaben von Pjöngjang die Anforderungen an die moderne Militärtechnologie vollständig erfüllt.

Der südkoreanische Präsident Park Geun-hye bezeichnete Nordkoreas Entwicklung von Atomraketen, die aus Unterseebooten abgefeuert werden können, als eine ernsthafte Gefährdung der Stabilität in Ostasien und auf der Koreanischen Halbinsel.

US-Außenminister John Kerry, der soeben einen zweitägigen Besuch in Seoul abgeschlossen hatte, bezeichnete den Raketenstart als “sehr provokativ”. Er sei eine Verletzung der Resolutionen des UN-Sicherheitsrats, welche Nordkorea die Durchführung jeglicher Starts von ballistischen Raketen verbieten.