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07. 07. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Clintons Anti-China-Rede erzürnt chinesische Internetnutzer

Schlagwörter: Clinton, Hillary

Die scharfen Worte der amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton gegenüber China haben die chinesischen Internetnutzer empört. Viele von ihnen sind der Meinung, dass die Demokratin China gegenüber feindlich eingestellt sei. Analysten fürchten im Falle eines Wahlsiegs, dass das Misstrauen weiter wachsen wird.

Die frühere Außenministerin Hillary Clinton, die sich erneut um die Präsidentschaft bemüht, kritisierte China am Samstag mit der Aussage, dass dieses überall in Amerika in Computer eindringe und Regierungsinformationen stehle. “Macht keinen Fehler, sie wissen, dass wir in einer Konkurrenzsituation sind – und sie tun alles, um zu gewinnen”, sagte Clinton bei einem Anlass in New Hampshire vor ihren Unterstützern.

Diese Rede erzürnte die chinesischen Internetnutzer. Viele vertraten die Ansicht, dass bei einem Wahlsieg Clintons die Beziehungen zwischen China und den USA einen neuen Tiefpunkt erreichen werden. Manche Netizen gingen sogar so weit und sagten, dass die Amerikanerin auf der Suche nach Streit sei.

Analysten glauben, dass Clintons Vorwürfe an China – die heftiger wurden, seit sie ihre Absicht bekannt gab, für das Präsidentenamt zu kandidieren – damit zusammenhängen, dass sie zu wenig Zuversicht in die eigene Kampagne hat. “Eine solche Rede ist indiskret”, sagte etwa Jin Canrong, Vizedirektor der Schule für Internationale Studien an der Renmin Universität. “Als ehemalige hochrangige Diplomatin sollte sie professional und weise genug sein, um sich solche Kommentare über andere Länder zu verkneifen.”

“Hillary hat in Iowa nur einen ganz knappen Vorsprung. Deswegen muss sie die öffentliche Aufmerksamkeit mit derartig drastischen Kommentaren auf sich ziehen”, sagte Jin weiter. Ihre Kommentare zu China würden beweisen, dass sie nicht so zuversichtlich ist, wie sie den Anschein erwecken will. Es sei eine gängige Praxis für US-Politiker, China zu kritisieren und auf diese Weise Stimmen zu gewinnen.

Die USA haben in den vergangenen Jahren bereits mehrmals Beijing Hackerattacken vorgeworfen. Im jüngsten Fall haben mehrere US-Beamte China als den “wichtigsten Verdächtigen” bei einem Cyberangriff auf die persönlichen Daten von Millionen von US-Beamten bezeichnet. China hat derartige Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen.

Clinton kritisierte auch Beijings Politik im Südchinesischen Meer. “Ich wünsche mir einen friedlichen Aufstieg Chinas”, sagte sie. “Als Außenministerin hatte ich mit diesem Thema viel zu tun und das wird auch in Zukunft so sein. Wir müssen wachsam sein, da das chinesische Militär sehr schnell wächst und China militärische Installationen baut, welche Länder bedrohen, die mit uns verbündet sind. Wie zum Beispiel die Philippinen.”

“Hillarys Rede zeigt ihr Doppelzüngigkeit gegenüber China”, sage Ni Feng, Vize-Direktor des Instituts für Amerikastudien an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften. “Als Politikerin muss sie hart auftreten und zeigen, dass sie in der Lage ist, die US-Interessen zu schützen. Aber als ehemalige Außenministerin weiß sie auch, wie wichtig es ist, gute Beziehungen mit China aufrecht zu erhalten.”

Clinton hat in der letzten Zeit Beijings Menschenrechtslage als “bedauerlich” bezeichnet und nannte Chinas Verhaftung von fünf Feministinnen als “unentschuldbar”. Einige bezeichnen ihre Kommentare als eine Einmischung in Chinas innere Angelegenheiten. “Wenn Hillary gewinnt, wird sie eine strengere China-Politik als Obama verfolgen”, sagte Ni. Noch sei allerdings unsicher, in welchem Masse sich der Ton verschärfen wird.

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Quelle: german.china.org.cn

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