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30. 07. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Türkei wartet beim Kauf der chinesischen Raketenabwehr auf besseres Angebot

Schlagwörter: Türkei, Raketenabwehr

Die Türkei sei offen für ein besseres Angebot von China beim Bau des Abwehrsystems von Langstrecken-Raketen, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Dienstag, bevor er nach Beijing aufbrach. Erdogan möchte laut Analysten die Beziehungen seines Landes mit China stärken.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan

Auf die Frage nach den langwierigen Gesprächen zwischen den beiden Ländern über das System der Boden-Luft-Raketen sagte Erdogan, dass China den besten Preis habe und zudem angeboten habe, seine Raketentechnologie mit der Türkei zu teilen. „Einige Entwicklungen verursachten noch Behinderungen. Wir werden diese Fragen beim Treffen erneut diskutieren. Jeden Vorschlag zur Verbesserung des Angebots werden wir begrüßen“, sagte Erdogan.

Die Türkei hatte im Jahr 2013 ein Angebot über 3,4 Milliarden Dollar von der chinesischen Precision Machinery Import-Export Corporation akzeptiert. Allerdings ist die endgültige Einigung noch nicht unterzeichnet worden. Die Türkei hat sich auch Offerten beim US-Rüstungskonzern Raytheon, der das Abwehrsystem Patriot produziert, und dem französisch-italienisches Unternehmen Eurosam eingeholt.

„Dieses Geschäft wird voraussichtlich einen Einfluss auf die Waffenmärkte in den Nato-Ländern haben. Denn die Mitgliederstaaten kaufen ihre Waffensysteme gewöhnlich bei ihren Partnern. Europa und die USA werden nicht erfreut darüber sein, dass die Türkei einen solchen Deal mit China unterzeichnet“, sagte Pan Guang, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Shanghaier Akademie der Sozialwissenschaften, gegenüber Global Times.

„Es ist wahrscheinlich, dass China den Auftrag bekommt. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass Erdogan gegenüber anderen Ländern in Asien und ganz besonders China eine Schmeichelpolitik betreibt“, sagte der Nahost-Experte Tang Zhichao von der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften. China biete zudem einen niedrigen Preis und hat versprochen, mit der Waffe auch die Technologie selbst zu verkaufen.

Erdogan sagte Reportern, dass er glaubt, dass dieser Besuch den bilateralen Beziehungen Antrieb verschafft. Sein Land wolle diese im Rahmen der 2010 vereinbarten "strategischen Kooperation" auf allen Ebenen stärken.

„Wenn wir das Geschäft bei diesem Besuch unterzeichnen können, ist das eine gute Gelegenheit, die umfassende strategische Partnerschaft zwischen China und der Türkei weiter zu stärken. Die beiden Länder könnten wirtschaftlich und militärisch stärken zusammenarbeiten, was unter anderem auch den Uighuren in Xinjiang hilft“, sagte Tang gegenüber Global Times.

Tang spielte damit auf die heftigen Proteste im Juni an. Ein Mob hatte das chinesische Konsulat, ein chinesisches Restaurant und eine Gruppe koreanischer Touristen angegriffen, die fälschlicherweise für Chinesen gehalten wurden. Auslöser waren Berichte, nach denen den Uighuren - einer türkischen Volksgruppe in China – verboten wurde, während Ramadan zu fasten. China hat diese Vorwürfe bestritten und behauptet, dass alle ethnischen Gruppen ihre Religion frei ausleben können.

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Quelle: german.china.org.cn

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