Redewendungen  

Qián lǘ jì qióng
【黔 驴 技 穷】
Der Esel in Guizhou ist mit seinem Können am Ende
(Mit seinem Latein am Ende sein)

Früher waren in der südwestchinesischen Provinz Guizhou Esel völlig unbekannt. Also brachte eine ganz besonders pfiffige Person einen Esel per Schiff dorthin. Doch wusste der Esel-Spediteur allerdings nicht so recht, was er eigentlich mit dem Esel anfangen sollte, und so ließ er ihn an einem Baum am Fuße eines Berges binden. Ein Tiger sah den Esel und hielt das vergleichsweise große Grautier für einen Geist. Er versteckte sich sicherheitshalber erst einmal im Wald, um es von dort aus heimlich zu beobachten. Als der Esel brüllte, bekam der Tiger einen Heidenschreck und ergriff sofort die Flucht, denn er glaubte, der Esel wolle ihn fressen. Aber da der Esel keinerlei Anstalten in dieser Richtung machte, fasste der Tiger wieder Mut und schlich sich erneut näher heran, um das merkwürdige Grautier zu beobachten, das einfach nur dastand und hin und wieder I-Ah schrie, sonst aber nichts tat.

N ach einiger Zeit hatte sich der Tiger an das Geschrei des Esels gewöhnt und wurde immer mutiger. Schließlich nahm der Tiger all seinen Mut zusammen und rempelte den Esel an, um ihn zu foppen. Voller Zorn schlug der Esel nach dem Tiger aus – aber das war’s dann auch. Der Tiger wusste nun, dass der Esel zwar treten, aber damit mit seinem Können offenbar auch schon am Ende war. Und da der Esel wohl nichts Besseres konnte, stürzte sich der Tiger auf ihn, biss ihm die Kehle durch und fraß ihn mit Haut und Haaren.
wén jiàn
Bei jmd. populär sein; bei jmd. beliebt sein
xiào yán kāi
Vor Freude strahlen
Tiān huā luàn zhuì
Das Blaue vom Himmel herunter reden; etw. in den schönsten Farben beschreiben
Tiān lún zhī
Häusliches Glück