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Das harte Leben und der Stolz eines Wanderarbeiters Exklusiv

german.china.org.cn          Datum: 05. 08. 2008

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Das harte Leben und der Stolz eines Wanderarbeiters

Zhang Shuanzhu

Zhang Shuanzhu sieht man an, dass er als Bauarbeiter schuftet. Er ist kräftig gebaut. Auf der Baustelle des Beijinger Nationalstadions hat er im Spätfrühling mit einem Reporter von China.org.cn über seine Arbeit gesprochen – und über seinen Stolz über das, was er erreicht hat.

Von Xiang Bin, Beijing

Das harte Leben und der Stolz eines Wanderarbeiters
Baustelle

China.org.cn: Aus welchem Teil von China stammen Sie? Wie lange sind sie schon in Beijing?

Zhang: Ich komme auch Zhu Madian in der Provinz Henan. Ich bin hier seit 2006 und arbeite seit etwa zwei Jahren hier im Vogelnest. Das Projekt begann vor drei Jahren. Ich bin also ein Jahr zu spät. (lacht)

China.org.cn: Wie alt sind Sie?

Zhang: Ich bin 46 Jahre alt. Ich habe einen Jungen und ein Mädchen. Eines meiner Kinder arbeitet in Xinjiang, das andere besucht zu hause noch die Senior High.

China.org.cn: Was ist Ihre Aufgabe auf der Baustelle?

Zhang: Ich mache die Strassen in und ums Vogelnest. Wir haben alle Strassen rund ums Vogelnest und um den Wasserwürfel geteert.(Zhang sieht stolz aus)

China.org.cn: Erzählen Sie uns doch ein bisschen vom Alltag.

Zhang: Ich stehe jeden Morgen um sechs Uhr früh auf und arbeite bis halb sieben Uhr abends. Nach dem Mittagessen haben wir eine Stunde Pause. Die Unterkünfte und die Verpflegung sind nicht schlecht: Wir haben sogar jeden zweiten Tag zum Abendessen Fleisch. Unser Chef bezahlt uns die Unterkünfte. Sie befinden sich im Innern eines Gebäudes.

China.org.cn: Wie oft konnten Sie in den vergangen Jahren ihre Familie besuchen?

Zhang: Nie. Nicht ein einziges Mal. Nicht einmal zum Frühlingsfest.

China.org.cn: Wieso denn nicht?

Zhang: Der Bauplan ist sehr eng.

China.org.cn: Dann müssen Sie Ihre Familie sehr vermissen.

Zhang: Natürlich. Jeder vermisst sein zu hause. Aber das ist eben so. Ich kann nicht nach hause.

China.org.cn: Sie können aber telefonieren?

Zhang: Ich rufe nicht häufig an. Vielleicht ein oder zwei Mal pro Monat. Ich rufe nur an, wenn ich denke, dass es unbedingt nötig ist.

China.org.cn: Wann werden Sie fertig sein? Bis wann dauert ihr Vertrag?

Zhang: Bis zum 10. Juni. (Zeigt auf das Verfallsdatum seines Baustellenpasses)

China.org.cn: Wie geht’s weiter? Werden Sie nach hause gehen, oder in Beijing bleiben?

Zhang: Ich muss für die Ernte nach hause. Danach werde ich wieder nach Beijing zurückkommen.

China.org.cn: Was denken Sie und ihre Mitarbeiter vom Vogelnest?

Zhang: Es ist großartig. Es hat wirklich eine internationale Ausstrahlung und es ist für mich eine große Ehre, Teil eines solchen tollen Projekts zu sein.

China.org.cn: Was hat Sie in den letzten zwei Jahren am meisten bewegt?

Zhang: Meine Familie war sehr arm und wir hatten in meiner Kindheit nie genug zu essen. Trotzdem konnte ich ein bisschen Bildung bekommen. In der letzten Zeit entwickelt sich China schnell und mein Leben hat sich stark verändert. Ich bin glücklich mit meinem jetzigen Leben und ich arbeite jeden Tag hart, auch wenn die Arbeit hier anstrengend ist.

China.org.cn: Was denken Sie über die Olympischen Spiele?

Zhang: Ich bin ein Chinese und freue mich darüber, dass China die Spiele beherbergt. Sie werden bestimmt ein großer Erfolg werden.

Quelle: german.china.org.cn

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