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Karl Quade: "Die Luft ist wie in Deutschland" Exklusiv

german.china.org.cn          Datum: 08. 09. 2008

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von Zhang Yue, Beijing Olympiadorf

Journalist (l. ) und Dr. Karl Quade

Dr. Karl Quade, Chef de Mission Deutschlands, spricht in einem Exklusiv-Interview über die Luftqualität in Beijing und den Sinn des Behindertensports. China.org.cn war der einzige eingeladene Vertreter der chinesischen Medien.

China.org.cn: Herr Quade, sind Sie zum ersten Mal in Beijing?

Karl Quade: Ich war bereits einige Mal in Beijing zur Vorbereitung unserer paralympischen Delegation. Ebenfalls kam ich für das Innenministerium hierher, um Verträge mit China auszuhandeln.

Wie gefällt Ihnen die Stadt?

Beijing wandelt sich sehr schnell. Ich war vor fünf Jahren das erste Mal hier, und ich bin immer wieder erstaunt, wie sich das Gesicht der Stadt ändert – zumindest das Gesicht, das ich von Beijing sehe. Ich finde Beijing eine tolle, moderne Weltstadt.

Wie finden Sie das paralympische Dorf? Und wie beurteilen Sie die Vorbereitung auf die Spiele?

Das Dorf ist weitgehend barrierefrei. Die Athleten fühlen sich wohl. Das hatten wir uns nicht richtig vorstellen können, als wir vor zwei oder drei Jahren hier waren. Doch jetzt ist das Dorf ein sehr schönes Dorf und es gibt viele schöne Anlagen, besonders die Architektur zwischen den Häusern.

Und die Freiwilligen?

Es gibt ganz viele Freiwillige. Besonders freuen uns darüber, dass wir für unsere Mannschaft lauter Freiwillige haben, die Deutsch können. Sie sind alle Germanistikstudenten. Für uns erleichtert das vieles, denn wir können alle kein Chinesisch. Für uns ist das eine schwierige Sprache. Die Freiwilligen arbeiten ganz toll und sind sehr freundlich zu uns.

Über das Thema "Luftqualität in Beijing“ wurde viel diskutiert, was ist Ihre Meinung dazu?

Damit haben wir kein Problem. Anfangs war es bisschen regnerisch und schwül, dann war ein wunderbar schönes Wochenende mit blauem Himmel. Heute ist es wieder bedeckt, aber es gibt keinen Smog, und wir haben ganz normale Luft wie in Deutschland.

Geben Sie uns bitte Infos über die Delegation.

Die deutsche Delegation hat insgesamt 171 Sportler und Sportlerinnen und 106 Betreuer und Betreuerinnen. Sie sind nicht alle in Beijing, weil wir auch in Hong Kong beim Reiten und in Qingdao beim Segeln vertreten sind. Vor Ort in Beijing sind ungefähr 260 Personen.

In welchen Sportarten sind die deutschen Athleten besonders konkurrenzfähig?

Wir hoffen, dass wir Erfolg haben in der Leichtathletik, dem Schwimmen, dem Radsport vor allen Dingen aber auch im Tischtennis, Reiten, Judo und Segeln. Wir haben viele Sportarten, in denen wir Medaillen gewinnen können. Zwar nicht so viele, wie voraussichtlich China. Aber wir freuen uns, wenn wir uns positiv darstellen können und wenn Athleten Leistungen bringen und Medaillen gewinnen.

Was ist eigentlich der Sinn des Sports für die Behinderten?

Der Sport an sich ist ein wichtiges Gut im Leben. Jeder Mensch soll Sport treiben. China hat eine unglaubliche Kultur der Bewegung und des Sportes. Sie ist viel stärker ausgeprägt als in Deutschland. Die Gründe dafür, Spitzensport zu treiben, sind für Menschen mit Behinderung die gleichen wie für Menschen ohne Behinderung. Es geht darum, der beste zu sein, und alle Fähigkeiten zu geben, die in einem Menschen sind.

Wie werden die Interessen der Behinderten in Deutschland geschützt? Welche Erfahrung ist für China nützlich?

Wir haben in Deutschland in der Gesetzgebung eine Gleichbehandlung von Menschen mit oder ohne Behinderung. Wir haben Gesetze zur Barrierefreiheit in der Öffentlichkeit. Wir haben Unterstützungen bei den Schulen, so dass möglichst viele Menschen mit Behinderung in die ganz normale Regelschule gehen können und nicht in eine Sonderschule.

Vielen Dank, Herr Quade. Ich wünsche Ihnen und der Delegation viel Erfolg und Spaß in Beijing.

Nochmals vielen Dank an China, an die Stadt Beijing, Hong Kong und Qingdao.

 

Im Rahmen der Paralympischen Spiele ist der German Paralympic Club am Sonntagnachmittag in Beijing offiziell eröffnet worden. Der Club ist ein zentraler Baustein im Rahmen der Präsentation des Nationalen Paralympischen Komitees in Beijing. Zugleich ist er der Treffpunkt der deutschen Mannschaft, der prominenten Gäste aus Politik und Wirtschaft.

Quelle: german.china.org.cn

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