Home>Die 29. Olympischen Sommerspiele in Beijing Schriftgröße: klein mittel groß

Ein Sport, unterschiedliche Nutzen

german.china.org.cn          Datum: 11. 09. 2008

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Am Montag boten die Behindertensportler aus verschiedenen Ländern den Zuschauern im Velodrome von Laoshan spannende Radrennen. Näheres über die Rennfahrerinnen und ihre Leistungen erfahren Sie in den folgenden Minuten.

Im 500-Meter-Rennen der Frauen in der Kategorie LC1-2/CP4 konnte die chinesische Radrennfahrerin Zhou Jufang, die Siegerin an den Paralympics von Athen, ihren Titel nicht verteidigen. Zhou Jufang belegte lediglich den vierten Platz. Nach dem Rennen war Zhou Jufang verständlicherweise ein wenig enttäuscht über ihr Resultat. Ihre Zuversicht hingegen verlor sie nicht. Sie werde sich nun intensiv auf die nächsten beiden Rennen vorbereiten. In der Niederlage sieht Zhou Jufang auch etwas Gutes. Sie wisse nun, was starke Konkurrenz bedeute:

"In der Leichtathletik traf ich nie auf solch starke Gegnerinnen. Jetzt weiß ich endlich, was starke Konkurrenz bedeutet."

Ursprünglich war Zhou Jufang Leichtathletin. Sie nahm hauptsächlich an Mittel- und Langstreckenläufen teil. Bei einem Rennen wurde jedoch zufällig ein Radrenntrainer auf sie aufmerksam, der sie anschließend in sein Team berief. Seither trainiert sie mit dem Velo. Unglücklicherweise verlor sie bei einem Training ihre linke Hand. Trotz dieser Behinderung wollte Zhou Jufang nicht auf ihre Leidenschaft für den Radsport verzichten. Daher begann sie, an Radrennen für Behinderte teilzunehmen. In den vergangenen Jahren erzielte sie an mehreren internationalen Wettkämpfen gute Resultate.

Viel besser im Velodrome von Laoshan als Zhou Jufang lief es der neuseeländischen Radfahrerin Paula Tesoriero. Im 500-Meter-Rennen der Frauen in der Kategorie LC3-4/CP3 holte die Neuseeländerin erstmals paralympisches Gold in ihrer Karriere. Sie habe im vergangenen Jahr sehr hart und fleißig für diese Medaille trainiert. Trotz großen Schwierigkeiten habe sie ihr Ziel nie aus den Augen verloren, erklärte Paula Tesoriero nach ihrem Sieg überglücklich. Der Radsport gebe ihr sehr viel. Er erlaube ihr, sich mit anderen Fahrerinnen zu messen und von ihnen zu lernen:

"Ich habe die Chance, mein Bestes zu zeigen, wenn ich an Radrennen teilnehme. Zudem ermöglicht mir der Sport, mich mit den stärksten Gegnerinnen weltweit zu messen. Von ihnen kann ich viel lernen."

Ebenfalls paralympisches Gold holte Jennifer Schuble aus den Vereinigten Staaten. Die amerikanische Radfahrerin sicherte sich paralympisches Gold im 500-Meter-Rennen der Frauen in der Kategorie LC1-2/CP4. Schuble ist Ingenieurin von Beruf. Verglichen mit ihrer beruflichen Tätigkeit sei die Aufgabe des Radsportlers härter und schwerer, sagte Schuble nach ihrem Triumph. Dies sei in erster Linie auf die vielen unvorhersehbaren Faktoren zurückzuführen, die es im Sport gebe. Trotzdem habe sie den Eindruck, dass sie viel vom Radsport profitiere:

"Radrennen gefallen mir sehr. Ein wichtiger Grund hierfür ist die inspirierende Wirkung des Radsports. Ich habe mir zum Beispiel schon oft überlegt, wie ich mein Fahrrad noch schneller machen kann?"

Zhou Jufang aus China, Paula Tesoriero aus Neuseeland und Jennifer Schuble aus den USA sind alle behindert und alle teilen die Leidenschaft für den Radsport. Der Radsport hat den drei Athletinnen auf unterschiedliche Art und Weise geholfen. Er hat ihnen hilfreiche Erfahrungen und interessante Erlebnisse beschert. Der Radsport hat sie aber auch ermutigt, ihr Schicksal zu akzeptieren und mit ihrer Behinderung zu leben.

Quelle: CRI

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
 
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr