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Manila: Acht hongkonger Touristen bei Geiseldrama getötet

german.china.org.cn          Datum: 24. 08. 2010

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Am Montag brachte ein ehemaliger philippinischer Polizist einen Touristenbus mit 25 Insassen aus Hongkong in Manila in seine Gewalt. Elf Stunden nach der Entführung stürmte die lokale Polizei den Bus. Der Kidnapper und acht Geiseln kamen dabei ums Leben.

Polizei versuchen die Tür des Busses mit Hammer einzuschlagen. (Xinhua)

Viertel nach Zehn am Montagvormittag fuhr ein hongkonger Reisebus in den historischen Stadtteil Intramuros der philippinischen Hauptstadt Manila. Ein vermeintlicher Polizist stoppte Bus und bat die Gruppe ihn mitzunehmen. Diese gut gemeinte Entscheidung entpuppte sich als schwerer Fehler. Als die Reisegruppe den Jose Rizal Park erreichte, brachte der 55-jährige, der auf den Namen Rolando Mendoza hört, den Bus in seine Gewalt.

Nach Angaben des Hong Thai Travel Services, handelte es sich bei den 20 Geiseln um Urlauber aus Hongkong, darunter seien auch drei Kinder. Zudem befanden sich noch der Reiseleiter aus Hongkong und vier Philippinen im Bus.

Der Täter wollte mit der Geiselnahme eine Wiedereinstellung bei der Polizist erzwingen. Der Bruder des Täters sagte aus, dass der 55-jährige im kommenden Jahr in Rente gehen solle. Er sei im vergangenen Jahr entlassen worden, da er der Erpressung bezichtigt worden sei. Der Täter habe sich zu Unrecht beschuldigt gefühlt und sei über die "ungerechte Behandlung" der Polizei verärgert.

Auf die Scheibe des Busses klebte der Kidnapper einen Zettel mit dem Wunsch, seinen Fall zu überprüfen und ihn wieder einzustellen.

Die Polizei entsendete Fachleute und die Verwandten des Täters als Vermittler einzusetzen. Nach Angaben des Pressesprechers ging die Polizei davon aus, dass sich Mendoza vor 15 Uhr ergeben werde. Zwei Frauen, drei Kinder und ein kranker Mann wurden vorher freigelassen. Um halb Vier forderte der Täter die Journalisten auf live vom zum Tatort zu berichten. Er wolle jedoch nicht, dass seinem Image geschadet würde.

Das Amt für Anti-Korruption überprüfte währenddessen den Fall Mendozas und entschied sich, seine Bitte abzulehnen. Die Entscheidung wurde dem Entführer gegen sechs Uhr mitgeteilt. Hieraufhin verschlechterte sich die Lage. Der Ex-Polizist, der sich den Vermittlern zufolge zuerst "höflich" verhalten habe, wurde wütend. Mit seinem Sturmgewehr des Typs M16 gab er einen Warnschuss ab. Um acht Uhr versuchten bewaffnete Spezialeinheit den Bus zu stürmen, es folgten Schüsse. Der Täter teilte mit, dass er zwei Geiseln erschossen habe. "Wenn sich die Polizei nicht zurückzieht, werde ich auch die anderen Geiseln erschießen," drohte der Geiselnehmer.

Zehn Minuten später gelang es dem philippinischen Fahrer aus dem Bus zu fliehen. Er behauptete, dass alle tot gewesen seien.

Die Polizei versuchte dann durch die Hintertür in den Bus einzusteigen. Die Polizei trieb ihn zum Vorteilteil des Busses. Ein Heckenschütze schoss dem Entführer in den Kopf.

Zwei schwer verletzten Touristen wurden ins Krankenhaus gebracht und kamen noch einmal mit dem Leben davon.

In der Nacht auf Dienstag sprach der chinesische Außenminister Yang Jiechi in einem Telefonat mit seinem philippinischen Amtskollegen Alberto G. Romulo. Dabei betonte Yang, die chinesische Regierung lege großen Wert auf die Aufklärung der Entführung. Der Regierungschef Hongkongs, Donald Tsang, kündigte am Montagabend an, die Flaggen in Hongkong am Dienstag auf Halbmast zu setzen, um der Todesopfer zu gedenken. (Die Geschichte im Bild)

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Quelle: german.china.org.cn

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