Hu Jintao zeigt Wege zur Partnerschaft zwischen Asien und Afrika auf

Der Asien-Afrika-Gipfel ist am Freitag in der indonesischen Hauptstadt Jakarta eröffnet worden. Daran nehmen Spitzenpolitiker und Regierungsvertreter aus 88 asiatischen und afrikanischen Ländern sowie Beobachter aus anderen Kontinenten teil. Im Mittelpunkt des zweitägigen Gipfels stehen Beratungen über die Richtung, Bereiche und den Umfang der künftigen Zusammenarbeit sowie die Förderung der Solidarität zwischen Asien und Afrika.

Der chinesische Staatspräsident Hu Jintao erläuterte in einer Rede Wege zur

Gestaltung der Neuen strategischen Partnerschaft zwischen beiden Kontinenten. Dabei appellierte er an alle asiatischen und afrikanischen Länder, sich politisch gegenseitig zu respektieren und zu unterstützen. Zudem sollten sie neue Bereiche der wirtschaftlichen Zusammenarbeit erschließen, den kulturellen Austausch pflegen und in Sicherheitsfragen einen gleichberechtigten, vertrauensvollen Dialog führen.

Hu Jintao betonte, dass die Entwicklung die dringlichste Aufgabe der asiatischen und afrikanischen Länder sei. Dabei sei die Entwicklung von Asien und Afrika eng mit der Entwicklung in anderen Teilen der Welt verknüpft. Er betonte:

"China wird unbeirrt seinen friedlichen Entwicklungsweg weitergehen. Chinas Außenpolitik ist darauf gerichtet, den Weltfrieden zu wahren und die gemeinsame Entwicklung zu fördern. China bleibt immer ein Partner der Entwicklungsländer. Der Ausbau der Solidarität und Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern stellt eine Grundlage der chinesischen Außenpolitik dar. Deshalb wird China bei der Wahrung des Weltfriedens und der Förderung der gemeinsamen Entwicklung konsequent mit den Entwicklungsländern an einem Strang ziehen."

Der Präsident des Gastgeberlandes Indonesiens, Susilo Bambang Yudhoyono, sagte bei seiner Rede auf dem Asien-Afrika-Gipfel:

"Die Länder in Asien und Afrika profitierten vom Geist der Bandung-Konferenz, doch mangele es ihnen an Plänen und Verfahren für konkrete Aktivitäten. Die neuen strategischen Partnerschaftsbeziehungen zwischen Asien und Afrika sollten in drei Bereichen zum Ausdruck kommen, zum einen in politischer Solidarität, zum zweiten in wirtschaftlicher Zusammenarbeit und zum dritten in sozialen und kulturellen Beziehungen. Sowohl die Regierungen, als auch die subregionalen Organisationen und die Bevölkerung der Länder sollten konkrete Aktivitäten zur Verwirklichung dieser Partnerschaft durchführen."

Das Asien-Afrika-Gipfeltreffen erregt in der ganzen Welt großes Aufsehen. Die USA, die Schweiz und Österreich haben Beobachter zur Konferenz entsandt. UN-Generalsekretär Kofi Annan war bei der Eröffnung des Gipfels zugegen und sagte:

"Der Geist von Bandung basiert auf dem Prinzip der UN-Charta und der friedlichen Koexistenz. Er hat den Entwicklungsländern auf der internationalen Bühne eine Stimme gegeben und die UNO völlig verändert. Ich rufe deshalb auf, den Geist von Bandung wiederzubeleben und in diesem Jahr eine Wende für die UNO und die Entwicklungsländer einzuleiten."

(CRI, 23. April 2005)