Akrobatikgruppe in China teilprivatisiert

Die Chinesische Akrobatikgruppe wurde zum ersten Geburtstag der Volksrepublik China 1950 gegründet. Die erste Aufgabe, die der Kunstgruppe auf staatlicher Ebene vom damaligen Premier Zhou Enlai zugeteilt wurde, war ein Freundschaftsbesuch in der Sowjetunion.

Fünf Jahrzehnte später geht die über 700 Mann starke Gruppe wieder dem Trend voran, diesmal ist sie die erste der rund ein Dutzend auf staatlicher Ebene angesiedelten Künstlertruppen, die teilprivatisiert wird.

Im Rahmen der Teilprivatisierung wird die Gruppe in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, wobei ein privates Immobilienunternehmen 40 Prozent der Aktien übernehmen wird, der Staat aber der Hauptaktionär bleibt.

"Durch die Einbeziehung eines guten privaten Aktionärs wird die Akrobatiktruppe wie ein echtes Geschäft geführt werden und hoffentlich Zugang zum Weltmarkt finden", hofft Li Enjie, der Direktor der Truppe.

Chinas Kultursektor ist immer mit Vorsicht verwaltet worden, allerdings werden noch heute tausende der staatlichen Kunstgruppen nach planwirtschaftlichen Gesichtspunkten geleitet. Sie sind nicht wie viele andere Staatsbetriebe umstrukturiert oder gar privatisiert worden.


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